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Rückblick auf die Arbeit der Regionalen Resilienz Aachen in 2021… und was wir in 2022 planen

Wir alle blicken auf ein eigenartiges Jahr zurück. Unsere Hoffnung, dass wir alle uns in 2021 aus der Umklammerung des Covidvirus´ lösen könnten, hat sich leider nicht erfüllt. Ein weiteres Jahr ging mit zahlreichen Einschränkungen, auch für unsere politische Arbeit, ins Land, die nicht nur das zivilgesellschaftliche Engagement, weitere Kooperationsprojekte und die so wichtigen Arbeitskreistreffen auch in unserem Verein stark ausgebremst haben. Covid nagt nicht nur an unserem Gesundheits- und Bildungssystem und an unseren wirtschaftlichen Kapazitäten sondern auch an der Motivation Vieler, die sich für die angestrebten sozio-ökologischen Transformationsprozesse sowohl in der Region als auch auf anderen politischen Ebenen einsetzen möchten. Zivilgesellschaftliches Engagement bedarf der stetigen Kontakte und der gegenseitigen Inspiration, was aber im Zoomformat nur bedingt möglich ist. Und so bedurfte es bei vielen Initiativen und Vereinen immer wieder in Neuauflage großer Kraftanstrengungen, sich aus der pandemischen Lethargie immer wieder auf´s Neue herauszuarbeiten und sich weiter zu engagieren. Wie wichtig unser Engagement insbesondere in puncto Klimaschutz weiterhin sein wird, hat uns dann auch noch die unfassbare Flutkatastrophe hier in der Region unmittelbar vor Augen geführt.

So schwierig 2021 auch gewesen sein mag, so haben wir gleichzeitig aber auch vielversprechende und wunderschöne Erfahrungen machen dürfen. Nicht nur die enorme Hilfsbereitschaft nach der Flutkatastrophe hat gezeigt, dass Menschen mit einem hohen Maß an Mitgefühl und Solidarität anpacken und andere Menschen in Notlagen unterstützen möchten. Wir durften auch erfahren, dass sich viele Menschen zum Schutze anderer bereitwillig an nervige Corona-Schutzmaßnahmen halten wollten und sogar bereit waren, sich zum Schutze Anderer impfen zu lassen, obowohl sie selber wenig besorgt um ihre eigene Gesundheit waren.

Doch gerade Corona hat auch gezeigt, wie schnell sich eine Gesellschaft aufspalten kann und sich das Trennende manifestiert und ein Miteinander erschwert. In diesem Zusammenhang machte das eine oder andere Mal ein Wort aus der Psychologie die Runde, das vielleicht wegweisend dafür sein könnte, wie unsere Gesellschaft bei künftigen Meinungsverschiedenheiten denken und handeln könnte: „Ambiguitätstoleranz“ – gemeint ist damit die Fähigkeit, andere Sichtweisen und Einstellungen aushalten zu können ohne übereinander herzufallen. Nicht nur im Hinblick auf die pandemische Frage sondern insbesondere auch hinsichtlich der vor uns liegenden, klima-, umwelt-, wirtschafts- und sozialpolitischen wie auch neuen ethischen Herausforderungen werden wir im Rahmen eines pluralen Gesellschaftsideals eine höhere Toleranzfähigkeit entwickeln müssen gegenüber anderen Sichtweisen, zumindest jenen, die jenseits von reinem Trotz und Streitsucht begründet werden. Auch Angst ist eine Sichtweise, über die wir nicht hinwegsteigen sollten in der Überzeugung, dass sie unsachlich oder unbegründet ist! Intoleranz und unbedingter Wahrheitsanspruch bergen die Gefahr weiterer sich verhärtender Polarisierungen in sich und höhlen schnell die Bereitschaft zum Austausch auf Augenhöhe aus. Doch nur solange wir im Austausch, im Gespräch bleiben, können wir einander überzeugen und voneinander lernen. Hoffen wir, dass wir als Gesellschaft aus den unschönen Erfahrungen in den Zeiten der Pandemie lernen und wir uns befähigen können uns künftig in einer konstruktiven „Ambiguitätstoleranz“ zu üben, um so lange wie irgendwie möglich an einem Strang zu ziehen und uns für eine lebens- und liebenswerte Zukunft unserer Region gemeinsam zu engagieren.

Bevor wir auf die Arbeit der Regionalen Resilienz Aachen 2021 zurückblicken, möchte der Vorstand sich an dieser Stelle erneut von ganzem Herzen bei unserem gesamten RRA-Team bedanken für das mit hohem Engagement und Zeitaufwand Geleistete in diesem Jahr. Zugleich möchten wir uns auch bei den vielen Menschen in der Verwaltung, Politik, der Wirtschaft und in den Hochschulen und insbesondere bei den mit uns kooperierenden zivilgesellschaftlichen Initiativen für die enge Zusammenarbeit, für viele inspirierende Gespräche und gemeinsam auf den Weg gebrachte Projekte und Veranstaltungen bedanken.


Unser 2021

Zwei unerwartete Buchbeiträge von bzw. über die Regionale Resilienz Aachen:

1) Unser Verein  wurde im Rahmen eines geplanten Buchprojektes zum Thema Resilienz als Strategie in Region, Destination und Unternehmen des Lehrstuhls für Tourismus und des Zentrums für Entrepreneurship der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt angefragt, unsere Erfahrungen mit partizipativen Prozessen zur kommunalen Resilienzentwicklung einen Aufsatz für ein voraussichtlich in den kommenden Monaten veröffentlichte Buchprojekt beizusteuern. Es hat uns sehr erstaunt wie auch natürlich immens erfreut, dass unser Wirken offenkundig weit über die Grenzen der StädteRegion Aachen hinaus Beachtung findet.

 

 

2) Auch im Frankfurter Zukunftsinstitut ist unser Wirken auf Aufmerksamkeit gestoßen. Das Zukunfts-Institut hat im September 2021 die Trendstudie „Zukunftskraft Resilienz. Gewappnet für die Zeit der Krisen.“ publiziert, die verschiedene Dimensionen der Resilienz beleuchtet (planetar, individuell, gesellschaftlich, ökonomisch) und entsprechende Handlungsempfehlungen gegeben. Im Zentrum stand hierbei die Frage, was Systeme heute und in Zukunft resilient macht. Unser Verein, die Regionale Resilienz Aachen, wurde in dieser Trendstudie unter der Kategorie „Visionäre“ porträtiert, um zu zeigen wie Resilienzbestrebungen im lokalen Kontext praktisch umgesetzt werden können. Unsere Mission, Prinzipien und bisherige Erfolge wurden skizziert und sollen andere Regionen zum Nachdenken und Mitmachen anregen.

 

 

We@AC II – Gemeinsam.Nachhaltig.Zukunft gestalten!

Zum 1. April durften wir in ein Folgeprojekt von We@Aachen starten. Während wir uns im ersten Teil stark auf den zivilgesellschaftlichen Bereich fokussierten, hat sich das Projekt im 28 monatige Folgeprojekt zur Aufgabe gemacht, alle relevanten Akteursgruppen im kommunalen Transformationsprozess in einem co-kreativen Ansatz zu begleiten und zum Zusammenwirken auf Augenhöhe zu befähigen. Wir freuen uns, dass neben der Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW auch die Stadt Aachen das Projekt finanziell wie tatkräftig unterstützt. Auf diese Weise können wir auch für die Stadt langfristig und nachhaltig Mehrwerte generieren und damit eine wertvolle Win-Win Situation in der Kooperation herstellen. In 2021 wurde eine umfassende Erhebung quer durch alle Akteursgruppen durchgeführt und Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zur Rolle im Transformationsprozess befragt, zu internen Bedarfen und Hemmnissen, sowie zu Bedarfen und Hemmnissen in Bezug auf das Zusammenwirken mit den anderen Akteur:innen. Die umfangreiche Datensammlung wird in 2022 ausgewertet und der Studie „Erfolgsparameter für kommunale co-kreative Transformationsarbeit“ veröffentlicht. Darüber hinaus konnten wir vier wertvolle Formate durchführen, um alle Akteur:innen in einem moderierten Dialogprozess zu unterstützen bestehende Hürden in der Zusammenarbeit abzubauen und an bestehende Kooperationspotenziale anzuknüpfen. Die Dialogformate waren ein großer Erfolg und werden in 2022 weiter fortgesetzt werden. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie / findet Ihr auf der Projektwebseite: http://www.we-at-aachen.de

 

Klimawette: 

´´Wetten, dass 3.000 Menschen in Aachen und Region es mit ihren Beiträgen schaffen, bis zum 01.11.2021 (Glasgow-Konferenz) 3.000 Tonnen CO2 einzusparen!´´ Mit diesem Anruf haben die Bürgerstiftung Lebensraum Aachen in Kooperation mit der Regionalen Resilienz Aachen, dem Eine Welt Forum Aachen, den Scientists for future, dem Klimaentscheid Aachen und dem Runden Tisch Klimanotstand Aachen eine ehrgeizige Aktion  am 17.02.2021 zur Reduktion der lokalen, wie auch globalen Co2- Emissionen an den Start gebracht. Aachen gehört hier zu den engagiertesten Städten in der Bundesrepublik, auch wenn wir unser Wettziel nicht erreichen konnen!

 

 

 

Unser Vorstandsmitglied Raphaela Kell wird Klimapakt-Botschafterin für den Europäischen Green Deal

In ganz Europa sind ExpertInnen und Prominente  von der Europäischen Union aufgerufen worden, sich am sogenannten Klimapakt zu beteiligen, und als aktive Botschafter:innen für den Europäischen Green Deal daran mitzuwirken, die drohende Klimakatastrophe abzuwenden. Als Botschafterin möchte sich Raphaela Kell insbesondere im Raum Aachen, mit Unterstützung des Teams der Regionalen Resilienz Aachen für die Belange des Klimaschutzes weiter engagieren und entsprechende Projekte mit Unterstützung des EU-Klimapaktnetzwerkes voranbringen.


 

Drei neue Arbeitskreise in der Regionalen Resilienz Aachen

nAChhaltig angezogen- Der neue Arbeitskreis stellt sich und seine Arbeit vor:

2021 war ein ereignisreiches Jahr für nAChhaltig angezogen. Zunächst einmal die Gründung unseres Arbeitskreises im Rahmen des Vereins Regionale Resilienz Aachen und dann die sofortige Umsetzung unserer Pläne. Besonders in der zweiten Hälfte dieses Jahres konnten wir dann  auch über den digitalen Raum hinaus für einen bewussteren Konsum von (nachhaltiger) Mode aktiv werden.

 

 

Nachdem sich unsere Arbeit zunächst hauptsächlich auf ein Informationsangebot über Instagram beschränkt hatte, eröffnete uns der Sommer auch Möglichkeiten, Projekte in Präsenz durchzuführen. Zu diesen gehörten vor allem zwei von uns organisierte Kleidertausch-Events am Templergraben, die sehr gut bei der Aachener Bevölkerung angekommen sind. Viele Kleidungsstücke haben durch diese beiden Events Anfang August und Ende September ein verlängertes Leben erhalten. Auch die „dressed sustainably tour“ haben wir zum ersten Mal durchgeführt. Hierbei konnten Konsument:innen verschiedene nachhaltige Modegeschäfte in Aachen besuchen und damit einen Preis gewinnen.
Aber auch im digitalen Bereich hat sich nAChhaltig angezogen weiterentwickelt. Neben einer eigenen Website sind weitere Beiträge zu Fakten- und Markenchecks, Do-It-Yourselfs, nachhaltigen Modegeschäften und Outfit-Inspirationen auf Instagram veröffentlicht worden, die zu einem großen Teil im Seminar an der RWTH Aachen entstanden sind.
Ein wichtiger Schritt, den wir 2021 gegangen sind, war die Angliederung von nAChhaltig angezogen an die Regionale Resilienz Aachen. Damit haben wir unsere Initiative auch für Menschen geöffnet, die nicht an der RWTH studieren und die sich für einen nachhaltigen Modekonsum engagieren möchten. Vor allem durch die Kleidertausch-Events hat sich unser Arbeitskreis bereits um einige tatkräftige Mitstreiter:innen vergrößert.

Ausblick:

Für 2022 haben wir viele Ideen und Pläne und freuen uns schon sehr darauf, diese anzupacken. Insbesondere den Kleidertausch werden wir in verschiedenen Ausprägungen weiterführen. Das Format soll durch unterschiedliche Informationsangebote erweitert werden, um über Aspekte nachhaltiger Mode aufzuklären. Auch die „dressed sustainably tour“ möchten wir in abgeänderter Form wiederholen, um noch mehr Menschen auf Aachens nachhaltige Modegeschäfte aufmerksam zu machen.
Darüber hinaus wird es auch neue Projekte geben. Ein großes Vorhaben soll die Form von „Tagen der Nachhaltigkeit“ in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen und der FH Aachen annehmen. Während dieser Tage möchten wir über Nachhaltigkeit informieren, Workshops zum Thema Nähen und Upcycling sowie Filmabende veranstalten. Bei genügend Zuspruch und Nachfrage ist es darauf aufbauend unser Ziel, einen permanenten Ort mit Ausstattung für Reparaturen und Upcycling-Projekte zur Verfügung zu stellen, in dem von Zeit zu Zeit weitere Workshops stattfinden sollen.
Wir blicken zuversichtlich auf das Jahr 2022 und werden nAChhaltig angezogen voller Elan und mit neuer Energie weiterführen.

https://resilienz-aachen.de/arbeitskreis-nachhaltig-angezogen/

 

 

Selbstbestimmt älter werden im ländlichen Raum

Nicht zuletzt aus eigenen familiären Betroffenheiten wurde es uns immer mehr zum Bedürfnis, neben den ökologischen und ökonomischen Resilienzansätzen auch verstärkt die sozialen Schieflagen in unserer Vereinsarbeit aufzunehmen und nach sozial- und gesellschaftspolitischen Lösungen zu suchen. Unser Anfang 2021 ins Leben gerufene Arbeitskreis möchte sich mit der Frage befassen, wie das Alt-Werden und die Pflege von Menschen in ländlichen Regionen gesichert und vor allem verbessert werden kann? Wir möchten, gemeinsam mit anderen an diesem Themenfeld interessierten konzeptionell daran arbeiten,  wie die Selbstbestimmtheit der älter werdender Menschen für die Zukunft gewährleistet und würdevoll gestaltet werden kann. Deshalb suchen wir die (Teil-)Lösung in der kommunalen Selbstbestimmtheit und fragen danach, welchen Beitrag die kommunale Daseinsvorsorge und Seniorenversorgung von Gemeiden und Commons leisten können.

https://resilienz-aachen.de/arbeitskreis-selbstbestimmtes-leben-im-alter-im-laendlichen-raum/

Veröffentlichungen des Arbeitskreises:

Tobias Dumschaft / Carmen Krämer / Raphaela Kell: Gemeinsame Fürsorge und Pflege in ländlichen Regionen – Lösungen jenseits von Markt und Staat

Die Notwendigkeit eines neuen Senioren-Pflegekonzeptes? Ein Fallbeispiel

 

Nachhaltigkeit und Resilienz im ländlichen Raum

Während in den Stadtzentren Fragen des Klima-, Umwelt- und Artenschutzes sowie der Partizipation, Demokratiegestaltung oder auch einer sozial- und umweltverträglichen Umgestaltung unserer Gesellschaft und Lebensräume zunehmend co-creativ zwischen Politik, Verwaltung und Bürger*innen sowie Wirtschaft und Wissenschaft beraten werden, tun sich in den ländlichen Räumen derartige co-creativen Prozesse oftmals noch sehr schwer. Wir möchten gezielt mit den Aachen umgebenden Gemeinden ins Gespräch kommen, um die Themen einer nachhaltige Raumentwicklung zu erarbeiten.

https://resilienz-aachen.de/arbeitskreis-nachhaltigkeit-und-resilienz-im-laendlichen-raum/


Unsere anderen Arbeitskreise:

Sustainable Behavior:

Von Beginn an beschäftigte sich der Arbeitskreis „Sustainable Behavior“ auch mit den moralischen  Grundfragen und ethisch-spirituellen Fragestellungen im sozio-ökologischen Transformationsprozess. In den vorausgegangenen zwei Jahren, hatte Madeleine Genzsch in ihren Vorträgen und Workshops immer wieder auf die Notwendigkeit eines individuellen und kollektiven Bewusstseinswandels und Paradigmenwechsels für den Wandel sensibilisiert. Diese Arbeit hat  Anfang 2021 in der Projektwebseitehttp://www.sdg18.de ein eigenes Zuhause gefunden.

 

 

In  ansprechenden, interaktiven Online-Formaten finden sich einmal monatlich VertreterInnen aus  Wissenschaft (Nachhaltigkeitsforschung, Psychologie, Philosophie, Anthroposophie, etc.), der Weltreligionen und verschiedener spiritueller Traditionen sowie Bürgerinnen und Bürger die sich für gesellschaftliche Werte und Ethik interessieren zusammen, um den Nachhaltigkeitsdiskurs um die Perspektive eines „innere Wandel“ zu ergänzen. Damit hat sich das Projekt SDG 18 einen wertvollen Bekanntheitsgrad erarbeitet, der weit über das Bundesgebiet hinausreicht. So wurden 2021 u.A. ausführliche Artikel, Interviews und Reportagen in der Zeitschrift „Sustainable Austria“, dem Mitgliedermagazin „initiativ“, dem „CSR Magazin – Wirtschaften für eine gerechtere Zukunft“ sowie in der Studie „Zukunftskraft Resilienz“ des renommierten Frankfurter Zukunftsinstituts veröffentlicht. Für 2022 sind weitere Online-Formate sowie zahlreiche Vortrage und Workshops im deutschsprachigen Raum geplant.

https://resilienz-aachen.de/arbeitskreis-sustainable-behavior/

 

Digitale und sozio-ökologische Transformation:

In der Tat wurde unsere Arbeit in diesem AK durch Covid stark behindert und wir haben bei Weitem nicht die Ziele erreicht und Ideen umgesetzt, mit denen wir Anfang des Jahres gestartet sind. Wir wollten in diesem Jahr vor allem mit Vorträgen und Workshops zu diversen Themenfeldern rund um die Digitalisierung und die Zukunft unserer Gesellschaft in die Schulen. Weil dies unter den Coronabedingungen kaum möglich war und weil wir nicht wissen, was uns das Neue Jahr in dieser Hinsicht bescheren wird, planen wir um und versuchen – ganz im Zeichen der Digitalisierung – unsere Ideen und Vortragsinalte anzpassen und damit unabhängiger von Präsenz-Veranstaltungen zu werden.

https://resilienz-aachen.de/arbeitskreis-digitale-und-sozio-oekologische-transformation/

 

Wirtschaft und Unternehmen:

Regionale Resilienzentwicklung ist unabdingbar mit der ökonomischens Entwicklung einer Stadt oder Gemeinde verzahnt. Eine nachhaltige Raumentwicklung hat nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn sich die ansässigen Unternehmen nachhaltig aufstellen. Unser Arbeitskreis hat sich intensiv mit den aktuell in der Forschung diskutierten Nachhaltigkeitskriterien (Indikatoren-Sets) zur Bemessung von unternehmerischer Nachhaltigkeit befasst . Die Ergebnisse unserer Arbeit möchten wir in den co-kreativen Stadtentwicklungsprozess einbringen.

In Zusammenarbeit mit unseren Arbeitskreisen Digitale und sozio-ökologische Transformation und Ökologisierung der Landwirtschaft möchten wir uns auf der Basis unserer Arbeit des letzten Jahres in 2022  insbesondere dem Thema: Smart City und Nachhaltigkeit zuwenden. Auftakt hierzu ist unser Artikel, den wir Ende des Jahres auf unserer Website veröffentlicht haben: https://resilienz-aachen.de/smart-city-und-die-anbindung-eines-aachener-agrar-und-foodhub-zur-foerderung-der-oekologischen-landwirtschaft-und-nachhaltigen-ernaehrungskultur-in-der-staedteregion/

Zudem werden wir uns im Kontext einer nachhaltigen Wirtschaftskultur in Kooperation mit dem Bündnis FairHandeln Aachen und dem Eine Welt Forum Aachen an einer Ausweitung des Lieferkettengesetzes wagen und insbesondere dem Thema Zirkuläre Wirtschaft zuwenden.

Wir planen in Zusammenarbeit insbesondere mit dem Center for Circular Economy der RWTH Aachen, der Bischöflichen Akademie Aachen, dem Eine Welt Forum Aachen sowie der Stadt Aachen ein Herbst-Symposium zum Thema Wirtschaft und Zukunft der StädteRegion. In diesem Symposium möchten wir schwerpunktmäßig über Strategien für eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie für die ansässige Wirtschaft bzw. Unternehmenslandschaft diskutieren. Zudem bereiten wir die Anwendbarkeit eines „ehrlichen„ Lieferkettengesetzes vor. Das Thema Circular Economy soll als Klammer für die anderen Themen herausgearbeitet werden. Wir hoffen auch unsere Vorarbeiten zum Thema: Nachhaltiges Unternehmertum einbringen zu können. Hier hatten wir uns im letzten Jahr stark auf die Entwicklung eines komplexen Indikatoren-Sets zur Bemessung von Nachhaltigkeit in Unternehmen konzentriert. Die Arbeit an diesem Indikatorenset möchten wir in 2022 fortsetzen.

https://resilienz-aachen.de/arbeitskreis-wirtschaft-und-unternehmen/

 

 

Ökologisierung der Land- und Forstwirtschaft:

Höhepunkt unserer letztjährigen Vereinsarbeit war sicherlich die von uns konzipierte und mit Unterstützung zahlreicher anderer Aachener NGO, der Bischöflichen Akademie Aachen und der Stadt Aachen unterstützten Kampagne: Mein Teller entscheidet! Ziel dieser Kampagne war es, einerseits mehr über das Zusammenspiel zwischen unserer regionalen Ernährungskultur und den landwirtschaftlichen Strukturen in unserer Region zu informieren und über die politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Dimensionen dieses Zusammenspiels zu diskutieren. Andererseits wollten wir im Rahmen einer regional neu ausgerichteten Landwirtschaftspolitik einen großen Schritt weiter gehen und aktiv dazu beitragen, die kommunalen Stakeholder und Praxispartner aus Landwirtschaft, Gastronomie, Einzelhandel, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Bildungsinstitutionen sowie Politik und Wissenschaft bzw. Bildungsinstitutionen an einen Tisch  bringen, um gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie dieser komplexe Transformationsprozess für die eigene Region beschleunigt und vielleicht zu einem Leuchtturmprojekt für eine neue, globale Agrarpolitik ausgebaut werden kann.

Dies ist uns, so denken wir, im Rahmen unseres im Oktober ´21 durchgeführten Symposiums: Aachener Strategien für eine ökologische Landwirtschaft und nachhaltige Ernährungskultur in der StädteRegion (unser Dankschreiben an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: https://resilienz-aachen.de/dankschreiben-an-die-gaeste-unseres-symposium-aachener-srategien-fuer-eine-oekologische-landwirtschaft-und-nachhaltige-ernaehrungskultur-in-der-staedteregion/), an dem viele, der gerade genannten Akteursgruppen teilgenommen haben, unseres Erachtens gelungen. Ein  Ergebnis dieses Symposiums ist die Idee, eine Art taskforce einzurichten, die nun konkret über weitere Schritte im Sinne einer kommunalen Ökologisierung der Landwirtschaft und einer nachhaltigen und ethischeren Ernährungskultur nachdenkt und ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Aachen bereits signalisiert hat, die Idee einer solchen taskforce aufzugreifen und zu unterstützen. Wir möchten uns zudem noch einmal für die Unterstützung des Symposiums durch die Stadtverwaltung wie auch durch die Bürgermeisterin der Stadt Aachen bedanken.

Symposium: Aachener Strategie für eine ökologische Landwirtschaft und nachhaltige Ernährungskultur in der StädteRegion:

Wir konnten Prinz Felix zu Löwenstein und Christian Hiss von der RegionalwertAG als Gastreferenten für dieses Symposium gewinnen. An sie noch einmal an dieser Stelle ein Herzliches Dankeschön!

 

 

 

 

 

 

 

 

Entwurf eines Aachener BioHubs zur Beschleunigung des landwirtschaftlichen Transformationsprozesses in der StädteRegion:

Am Ende unserer Kampagne haben wir ein in Form eines regionalen BioHubs ein Konzept erarbeitet, wie  gemeinsam mit den konventionell wie auch ökologisch anbauenden Landwirt:innen, der Gastronomie, dem Einzelhandel wie auch der Stadt Aachen die landwirtschaftliche und ernährungspolitische Transformations beschleunigt werden kann. Mit dem von uns skizzierten BioHub sollen:

  • die Weichen für einen bewussteren Ernährungsstil in Aachen gestellt werden (der sich auch im Angebot der Großküchen, Gastronomie und des Einzelhandels spiegeln soll) 
  • den noch konventionell produzierenden Landwirtschaftsbetrieben Hilfestellungen und Anreize für eine Umstellung auf Bio-Anbau ausgehändigt werden und sie gleichzeitig dabei unterstützt werden, auch die finanziell oft schwierige Umstellungsphase von konventioneller Landwirtschaft auf einen zertifizierten Bio-Anbau gut zu meistern,
  • den Landwirt:innen mit einer hohen Wertschätzung begegnet werden, denn sie gewährleisten unsere Ernährungssicherheit und sie sind von entscheidender Bedeutung bei der Rückgewinnung der Biodiversität
  • die Vermarktungsspotenziale für Bio-Landwirtschaftsbetriebe auf Dauer in der StädteRegion verbessert werden und ein preissenkendes Direktvermarktungssystem für regionale erzeugte Bio-Produkte auf den Weg gebrachtweden.
  • weitere Lebensmittelverschwendungen vermieden werden,
  • eine optimale und ökologisch sinnvolle Nutzung aller landwirtschaftlichen Produkte gewährleistet werden,
  • maximales Tierwohl als selbstverständlich erachtet werden
  •  eine zirkuläre regionale Wertschöpfung für landwirtschaftliche Produktion aufgebaut werden
  • ein umfassendes kommunales Bildungsprogramm zur Verfügung gestellt werden, das vor allem über unsere Ernährung aus politischer, ethischer und ökologischer Perspektive informiert (food-education): https://resilienz-aachen.de/aachener-bio-hub-als-baustein-der-landwirtschaftlichen-transformation/

Vegan-vegetarische Restaurankarte für Aachen: Grün gefuttert

So haben wir im Rahmen dieser Kampagne eine „Vegan-vegetarische Stadtkarte“ zusammengestellt, auf der digital die Aachener Gastronomiebetriebe erfasst und präsentiert werden, die vegane/vegetarische Menüs anbieten. Diese Karte geht in den nächsten Wochen online.https://gruen-gefuttert-aachen.de/

Alle Gastronom:innen, die in ihren Restaurants oder Imbissen eine gewisse Anzahl (s.https://gruen-gefuttert-aachen.de/ ) anbieten, können sich gerne bei uns melden. Wir präsentieren die jeweilige Gastronomie und die entsprechenden Menüangebote kostenlos auf unserer digitalen Karte!

Im Zusammenhang mit dieser Restaurantkarte haben wir zudem eine Umfrage vorbereitet, mit der ermittelt werden soll, unter welchen Rahmenbedingungen die Gastronomie Aachens ihre Speisekarten stärker im Sinne einer nachhaltigen Ernährungskultur ausrichten würde. Corona-bedingt wurde diese Umfrage auf dieses Jahr verschoben.

Flyer und Roll-up-Ausstellung: Mein Teller entscheidet!

Wir haben zudem den Flyer „Mein Teller entscheidet: 11 Gründe für eine pflanzliche Ernährung“ (https://resilienz-aachen.de/mein-teller-entscheidet-11-gruende-fuer-eine-pflanzliche-ernaehrung/ ) fertiggestellt und als Roll-upAusstellung vorbereitet, die insbesondere von Schulen als Diskussionsgrundlage für eine Neuausrichtung der Schulmensen und der eigenen Ernährungsweise gebucht werden kann. Über einen QR-Code können vertiefende Informationen, Literaturhinweise und Links abgerufen werden.

https://resilienz-aachen.de/mein-teller-entscheidet-11-gruende-fuer-eine-pflanzliche-ernaehrung/

 

 

 

 

Vortrag: Klima-Wende-Zeit:

In Kooperation mit LOGOI und den anderen bereits genannten Kooperationspartnern der Kampagne haben wir am 25. August Prof. Andreas Pfennig (S4f) als Gastreferenten zum Thema: Klima-Wende-Zeit eingeladen können. In einem spannenden und sehr anschaulichen Vortrag hat Andreas Pfennig über die Zusammenhänge zwischen unserer Ernährungsweise und der Klimathematik referat.

https://www.youtube.com/watch?v=w3Hzb6x9tN8&list=TLGGAqOzKF-e4jQwOTAxMjAyMg&t=4s

 

Image by Jan Blanke from Pixabay

Tierethik:

Darüber hinaus haben wir in Kooperation mit der VHS-Südkreis eine Vortragsreihe zur Frage unseres Umgangs mit Tieren an den Start gebracht. Das Thema Tierethik wird uns als Arbeitskreis auch in diesem Jahr umtreiben.

Gemeinsam mit Prof. Simone Paganini, Prof. Wulf Kellerwessel, Dr. Carmen Krämer und der Bischöflichen Akademie Aachen planen wir im Herbst ein  Symposium, in dem wir über Ziele und Strategien zur Etablierung einer neuen Tierethik diskutieren, die nicht zuletzt dazu beitragen soll, dass wir Tiere nicht weiter als gefühllose Rohstofflieferanten sondern als fühlende Mitgeschöpfe begreifen. 

 

 

 

Ausstellung: Hunger im Überfluss:

Beteiligt waren wir auch an der Erstellung der Roll-up Ausstellung: Hunger im Überfluss, die im Rahmen unserer Kampagne das Thema Landwirtschaft und Ernährung aus entwicklungs- und globalisierungspolitischer Sicht freflektiert.

Die Ausstellung kann in Kürze über das Eine Welt Forum Aachen, das Bündnis FairHandeln und die Regionale Resilienz gebucht werden. Auf den Internetseiten der Vereine werden die diesbezüglichen Infos noch veröffentlicht.

Hier der Link zur Hungerausstellung: https://drive.google.com/drive/folders/1lGUKr7TAZNPNoIjzznMFH_H6GxIryWC0

 

 

 

 


 

In 2o21 veröffentlichte Artikel der Mitglieder der Regionalen Resilienz Aachen:

Tobias Dumschaft / Carmen Krämer / Raphaela Kell: Gemeinsame Fürsorge und Pflege in ländlichen Regionen – Lösungen jenseits von Markt und Staat

Helena Fuhrmann: Diskursanalytische Betrachtung des Aktionsprogramms Insektenschutz

Der Klimaschutz und das Bundesverfassungsgericht

Die Argumentationslinie des Bundesverfassungsgerichts im Hinblick auf die Klimapolitik

Smart City, Circular Economy und die Einbettung eines Aachener Agrar- und FoodHub

Dankschreiben an die Gäste unseres Symposium: „Aachener Srategien für eine ökologische Landwirtschaft und nachhaltige Ernährungskultur in der StädteRegion:

Sand – ein selten gewordener Rohstoff, eine Buchbesprechung

Aachener Bio-Hub als Baustein der landwirtschaftlichen Transformation

Die Notwendigkeit eines neuen Senioren-Pflegekonzeptes? Ein Fallbeispiel

Martialische Forstwirtschaft in der StädteRegion sorgt für Frust

Wir brauchen einen anderen Umgang mit Baum- und Waldbeständen!

Bitte mitmachen! Die Klimawette

Digitalisierung des Geldwesens – Gefahr oder Chance für ein nachhaltiges Finanzsystem?

In 2021 von  Studierenden des Instituts für Politische Wissenschaft veröffentlichte Artikel und Studien:

Lennard Lotte: Klimawandel. 10 Milliarden Menschen. Lebensmittelverschwendung. Wird die Welt sich noch ernähren können?

Daniel Wasiak: Postwachstumsökonomie: Kritik und Alternativen zur Theorie Paechs

Clara Lemke: Bildung für nachhaltige Entwicklung – Ein Beitrag für nachhaltiges berufliches Handeln

Automation and Unemployment

Karl Kühne: Giralgeldsystem und Vollgeldsystem – Ein Vergleich der Chancen und Grenzen

Rückblick Regionale Resilienz Aachen