Gesellschaft 4.0 – Die bildungspolitischen Anforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt
Masterarbeit vorgelegt von: Nora Jansen
Im gesellschaftlichen Diskurs werden die Begriffe Industrie 4.0 oder Arbeitswelt 4.0 immer häufiger verwendet. Nicht zuletzt wird in diesem Zusammenhang deut-lich, dass die Arbeitswelt durch die Digitalisierung große Auswirkungen erfährt und die Digitalisierung auch zukünftig einen immer größeren Einfluss nehmen wird. Zweifelsfrei wirkt sich die Digitalisierung nicht nur auf den Dienstleistungs-sektor, sondern auch beispielsweise auf Modernisierungsstrategien von Produk-tionen aus. Von Umbrüchen betroffen sind Beschäftigungsverhältnisse, Arbeits-weisen sowie Aus- und Weiterbildungsstrategien in sämtlichen Branchen (vgl. Möller, 2016: 49).
Auch wenn technologischer Wandel kein neues Phänomen ist, hat sich die Schnelligkeit und Verbreitung der Entwicklung von digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) innerhalb der letzten Jahre rasant verändert. Die immer weiter voranschreitende Digitalisierung der Produktions- und Arbeits-welt, in der neue Technologien eingesetzt werden, ermöglichen eine interaktive Vernetzung zwischen Produkt, Maschine und Arbeitskraft (vgl. Wolter et al., 2016: 9).
Die Veränderungen sind entgegen den Erwartungen Vieler nicht nur in techni-schen und computerintensiven Berufen zu erwarten, sondern betreffen sämtli-che Bereiche der Arbeitswelt (vgl. Daniel et al., 2016: 2). Dabei wird nicht nur die alltägliche Arbeit von Beschäftigten verändert, sondern auch die Biographien verändern sich stetig. Die Arbeitswelt 4.0 erfordert neue Kompetenzen, weshalb sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber laufend weiterbilden müssen, um den Anfor-derungen der neuen Arbeitswelt gerecht zu werden. Industrie 4.0 ist demnach nicht nur als technologische Innovation, sondern als gesellschaftliche Aufgabe zu verstehen, die Wissen um Akteure und Argumente in der Debatte voraussetzt (vgl. Matuschek, 2016: 6).
Die sogenannte vierte industrielle Revolution bringt sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Zum einen werden die großen Potentiale der Industrie 4.0 her-vorgehoben, zum anderen wird auch auf mögliche negative Arbeitsmarkteffekte und auf aufkommende soziale Herausforderungen hingewiesen. Dies betrifft beispielsweise den Verlust von Arbeitsplätzen oder gar die Entgrenzung der Er-werbsarbeit, da durch den technischen Fortschritt Arbeitsprozesse durch ma-schinelle Programme automatisiert werden (vgl. Möller, 2016: 6).
Neben den erwarteten negativen Folgen existieren auch positive Erwartungen an die Industrie 4.0. Hierzu zählt vor allem die Hoffnung auf „[…] ökonomisches Wachstum, Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit, gute und kreative Arbeit, Ressourceneffizienz, Vereinbarkeit von Arbeit und Leben und altersgerechte Ar-beitsplätze“ (Pfeiffer und Suphan, 2015: 4). Die strukturellen Veränderungen, die mit der Digitalisierung der Wirtschaft und der Gesellschaft einhergehen, sind in vielfacher Hinsicht mit dem Bildungssystem verbunden.
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