Arbeitskreis “Wirtschaft und Unternehmen”
In immer mehr Städten und Gemeinden wird die Dringlichkeit eines Aufbruchs hin zu einer nachhaltigen, zirkulären und regenerativen Wirtschaftsentwicklung artikuliert. Die Appelle, jetzt schnell ins Handeln zu kommen, um die Klima- und Umweltschutzziele noch rechtzeitig erreichen zu können, sind aufgrund des wachsenden gesellschaftlichen wie auch politischen Drucks seitens der Europäischen Union (Green Deal) und der internationalen Klimaschutzabkommen auf den kommunalpolitischen Agenden angekommen. Auch die regional ansässigen Unternehmen suchen zunehmend nach Wegen und Möglichkeiten, sich in diesen nachhaltigen Transformationsprozess zu integrieren und damit ihre eigenen Zukunftsperspektiven zu sichern. Noch stehen die meisten Städte und Gemeinden am Anfang dieses Transformationsprozesses, der nahezu alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche betreffen wird. Wie sieht die Wirtschaft der Zukunft aus?
- Kann es uns gelingen, eine resiliente und in jeder Hinsicht nachhaltige und zirkuläre Regionalwirtschaft aufzubauen, die klimaneutral, fair, regenerativ und umweltfreundlich agiert, uns von der Sorge um immer knapper werdende Primärrohstoffe und unsichere Lieferketten befreit und die sich zugleich stärker an den Prinzipien einer Gemeinwohlökonomie ausrichtet?
- Wie können wir Wirtschaft, ein gutes Leben für alle und den Erhalt unserer Natur miteinander in Einklang bringen?
Mit diesen Fragen befasst sich der Arbeitskreis der Regionalen Resilienz Aachen.
Gemeinam mit unseren Partnern aus Zivilgesellschaft, Hochschule, Wirtschaft, Bildung, Politik und Verwaltung möchten wir u.a. mit Vorträgen, Info-Galerien, Workshops spannende Diskussionen anregen und zu visionärem Denken inspirieren.
Wir möchten aktiv daran mitwirken, unsere Region in einen widerstandsfähigen, zirkulär und regenerativ ausgerichteten Wirtschaftsstandort zu transformieren, der soziale Gerechtigkeit, ökologische Erholung und eine gemeinwohlorientierte Regionalwirtschaft fördert und verankert.
Matrix zur Messung der Nachhaltigkeit
SDG 12 (Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen) verpflichtet die Unternehmen und Konsumenten zur Nachhaltigkeit.
Folge: Betriebswirtschaftliche Erfassung der Nachhaltigkeit in Unternehmen
innerhalb der Wertschöpfungskette.
Artikel des Arbeitskreises
Der Arbeitskreis „Nachhaltigkeit“ hat auf der Aachener Fairtrade Messe am 31.08.2019 im Rahmen unserer Informations-Ausstellung zum Thema „Nachhaltigkeit“ erstmals unseren Matrix-Entwurf für unternehmerische Nachhaltigkeit öffentlich präsentiert. Die für die Ausstellung konzipierten Info-Grafiken, die ab jetzt als Unterrichts- und Anschauungsmaterial bei uns buchbar sind, sollen anregen, darüber zu diskutieren, wie unser auf Wachstum und Konsum ausgerichtetes Wirtschafts- und Lifestylekonzept die Ressourcen und Ökosysteme unserer Erde unwiederbringlich aufbraucht und überlastet und welche Verantwortung wir alle für die Folgen dieser Übernutzung tragen.
Mit unserer Ausstellung und insbesondere der darin enthaltenden Matrix präsentieren wir ein Set von 36 Indikatoren, welches als Bemessungsgrundlage für die prozessuale Umsetzung einer effektiven, unternehmerischen Nachhaltigkeitsstrategie dienen soll. Die RRA-Matrix ist, ähnlich der Gemeinwohl-Matrix, als Entwurf zu verstehen, der konstruktiv und kooperativ erweitert und/oder verbessert werden soll. Sie ist als Orientierungshilfe und politische Leitplanke zu verstehen, mit der KonsumentInnen und insbesondere Unternehmen den Transformationsprozess eines Unternehmens ausdifferenzieren und sowohl die einzelnen Indikatorenfelder wie auch die Gesamtheit des Indikatoren-Sets/Matrix auf der Grundlage eines noch in Arbeit befindlichen Skalierungssystems bemessen können.