Tom Fischer: Charles Eisenstein‘ „Ökonomie der Verbundenheit“ – Eine Antwort auf den Klimawandel?
vorgelgt als Hausarbeit am Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen 2023
„Wenn Wohlstand bedeutet, endlos konsumieren zu können und dabei unsere eigene Lebensgrundlage zu zerstören, finde ich das eine tragische Definition.“ (Luisa Neubauer)
Eines der wohl wichtigsten gesellschaftsübergreifenden Themen des 21. Jahrhundert ist der Klimawandel. Gerade in der politischen Sphäre ist es nicht mehr wegzudenken und findet in nahezu allen Diskussionen ihren Platz. Der Sektor der Wirtschaft beeinflusst das Klima wie kein anderer Bereich, da dieser Sektor mit Abstand die meisten CO2-Emissionen weltweit verursacht. Auf der einen Seite ist das höchste Ziel der Wirtschaft zu wachsen. Dass muss sie auch, denn ansonsten würde das wirtschaftliche Konstrukt in sich zusammenbrechen. Auf der anderen Seite versucht man die Klimaneutralität zu erreichen, damit der Planet für die nächsten Generationen bewohnbar bleibt. Um beide Ziele erreichen zu können versucht man ein „klimaneutrales Wirtschaftswachstum“ anzustreben. Doch kann dies funktionieren? Viele Regierungen stehen hinter diesem Konzept und möchten dieses in ihrer Wirtschaft etablieren. Auch die aktuelle deutsche Bundesregierung bestehend aus SPD, Die Grünen und FDP halten daran fest. Dies hat sie zumindest in ihrem Koalitionsvertrag geschrieben. Dabei geht es darum, ein konstantes Wirtschaftswachstum beizubehalten, ohne dass das Klima darunter leiden soll. Sie nennen es „nachhaltiges Wachstum“ (vgl. Bundesregierung 2021: 64). Solche Bestrebungen wie sie die Bundesregierung auf die Agenda geschrieben hat werden in der wissenschaftlichen und literarischen Sphäre oft diskutiert. Viele Expertinnen und Experten halten dies für realistisch und befürworten sie. Für sie können beide Aspekte ohne Zweifel Hand in Hand gehen. Andere jedoch, wie beispielsweise die Autorin Ulrike Herrmann, kritisieren sie scharf und verweisen auf den Widerspruch der in dem Begriff „klimaneutrales Wirtschaftswachstum“ steckt. Es sei nicht möglich die Wirtschaft wachsen zu lassen und dabei die Natur mit all ihren Ressourcen zu schonen (vgl. Herrmann 2022: 1). Es sind dann logischerweise oftmals diese Personen, die nach alternativen Lösungsansätzen zu einem wachsenden Wirtschaftswachstum suchen. Einer von ihnen ist Charles Eisenstein. Er kritisiert das aktuelle kapitalistische System scharf und sucht nach einer anderen Möglichkeit, es zu gestalten. Seine neue Wirtschaftsform verspricht das System zu stabilisieren und den Planeten zu schonen. In seinen Vorstellungen müssen wir nicht wachsen, wenn die Gesellschaft untereinander mehr teilt und schenkt. Er nennt dieses System die „Ökonomie der Verbundenheit“.
Diese Arbeit wird Eistenstein’s Vision einer neuen Wirtschaftsordnung näher beleuchten und folgende Forschungsfrage untersuchen: Inwiefern kann Charles Eistenstein’s Idee von einer „Ökonomie der Verbundenheit“ als Lösung für ein klimaneutrales Wirtschaftssystem betrachtet werden?
Um diese Frage beantworten zu können müssen mehrere Aspekte in dieser Arbeit beleuchtet werden: Der erste Teil basiert auf den Gedanken von Ulrike Herrmann die klar macht, wieso es heutzutage kein klimaneutrales Wirtschaftswachstum geben kann. Der zweite Teil geht detailliert auf die „Ökonomie der Verbundenheit“ nach Charles Eisenstein ein und bewertet, ob seine Vision als realistische Alternative zu unserem jetzigen Wirtschaftssystem betrachtet werden kann. Die Schlussfolgerung wird dann alle relevanten Argumente dieser Arbeit zusammenbringen und eine präzise Antwort auf die Forschungsfrage formulieren.
1. Unser Wirtschaftsmodel und das Klima
Das folgende Kapitel wird sich mit der Frage beschäftigen wieso die beiden Konzepte „Wirtschaftswachstum“ und „Klimaneutralität“ nicht kompatibel, und ein Widerspruch in sich sind. Bevor die Arbeit sich diesem Thema zuwendet, muss noch ein wichtiger Punkt gemacht werden. Diese Arbeit geht von dem Standpunkt aus, dass die Klimakatastrophe extrem bedrohlich ist, und dass sie die Menschheit sogar auslöschen könnte (vgl. Herrmann 2022: 1). Da dies wissenschaftlich belegt ist, wird in dieser Arbeit keine literarische oder wissenschaftliche Diskussion präsentiert, die Raum für falsche Wahrheiten und Missinterpretationen zulässt. Dies auszuführen ist wichtig, da die Klimakatastrophe heute immer noch nicht von der gesamten Gesellschaft geglaubt, beziehungsweise verstanden wird.
2.1 Das Problem des Kapitalismus
Um das Problem zu behandeln, muss erstmal geklärt werden, was Wirtschaftswachstum ist, und wieso es in unserer Gesellschaft so stark verbreitet und verankert ist. Der Ursprung des Wirtschaftswachstums findet sich in dem System selbst, in dem wir seit Jahrhunderten leben: Der Kapitalismus. Der Kapitalismus verursachte vor einigen Jahrhunderten während der industriellen Revolution den ersten gesellschaftlichen Wohlstand und etwas später das erste Sozialsystem in der Geschichte der Menschheit. Die Wirtschaft, wenn man diese so nennen kann, in der Zeit vor dem Kapitalismus bestand zum größten Teil aus einer kümmerlichen Landwirtschaft, aus Hungersnöten und glich eher einem Überlebenskampf (vgl. Herrmann 2022: 3). Wohlstand zu generieren war nur Ziel einiger weniger. Nach Jahrhunderten, ja fast Jahrtausenden der wirtschaftlichen Stagnation, hat es sich fast wie ein Aufbruch angefühlt. Seit Ende des 18. Jahrhunderts wächst die Wirtschaft, und mit ihr der Wohlstand der Gesellschaft. In den letzten Jahren wuchs die Weltwirtschaft durchschnittlich um 2,8%, was auf den ersten Blick erstmal harmlos klingt. Wenn dieses Wachstum aber in Zukunft genau so fortgeführt wird, muss man feststellen, dass sich die globale Wirtschaftsleistung alle 26% verdoppeln würde, wenn es dieses Tempo weiter beibehält. Bis zum Jahre 2100 würde das bedeuten, dass sich die Anzahl der produzierten Waren und Dienstleistungen versechzehnfachen wird im Vergleich zum Jahrtausendwechsel (vgl. Herrmann 2022: 42). Auch nicht-Ökonomen werden realisieren, dass dieses Wachstum unmöglich so fortschreiten kann. Doch wieso muss die Wirtschaft wachsen? Was passiert, wenn sie nicht wächst, zeigen Beispiele wie die Finanzkrise 2007 oder die Eurokrise 2010. Die Staaten taten alles dafür die Wirtschaft wieder anzukurbeln, indem sie Geld in die Wirtschaft pumpten durch niedrige Zinsen oder Prämien. Eine schwerwiegende Folge von „Nichtwachstum“ ist Armut. Dies hat Griechenland 2010 spüren dürfen. Die Wirtschaft schrumpfte um 18,7%, ein Drittel der Unternehmen verschwand für immer und 27% der griechischen Bevölkerung verlor ihre Arbeitsstelle. Bis heute sind die Auswirkungen der Wirtschaftskrise dort zu spüren (vgl. Herrmann 2022: 43). Eisenstein würde dem hinzufügen, dass das große Problem ist, dass sich solche Finanzkrisen bei dem heute herrschenden Geldsystem immer wieder wiederholen werden (vgl. Eisenstein, 2013: 128). Doch dazu im zweiten Kapitel mehr. Auch die Coronakrise hat demonstriert, dass unser Wirtschaftssystem zum Wachsen verdammt ist. In den meisten Ländern wurden zwar nur kurze Lockdowns verhängt von wenigen Wochen, jedoch mussten die Staaten Investitionen von Billionen von Dollars tätigen, um die eigenen Wirtschaften am Leben zu halten. Die Folgen bei einer nicht Investition wären schwerwiegend gewesen: Unternehmen hätten schließen müssen und Menschen wären arbeitslos geworden. Den „Wachstumsdrang“ des Kapitalismus kann man gut mit einem Fahrrad vergleichen: Es muss rollen, ansonsten fällt es um (vgl. Herrmann 2022: 45).
Ein weiteres Problem, welches der Kapitalismus mit sich bringt, ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Diese Zahl soll die Wirtschaftsleistung eines Landes bemessen. Eines der Probleme mit dem BIP ist jedoch, dass es nur alle Transaktionen mit einem Marktpreis erfasst. Dies bedeutet, dass die informelle Wirtschaft und die Schattenwirtschaft ebenso wie Familienarbeit und Freiwilligenarbeit nicht erfasst werden, weil sie keinen Marktpreis haben bzw. nicht am Markt gehandelt werden. Des Weiteren sagt das BIP wenig über die Entwicklung von Natur- und Humankapital aus. Bildungs- und Gesundheitsausgaben werden im BIP nur als Konsum und nicht als Investition in Humankapital gewertet. Dies sind nur zwei von vielen Kritiken am BIP. Es ist also eine unzuverlässige Statistik, die in Wirklichkeit nur wenig über den tatsächlichen Stand der Wirtschaft aussagt (vgl. Herrmann 2022: 47).
2.2 Grünes Wachstum?
Der vorige Abschnitt hat unser bestehendes Wirtschaftssystem kurz erklärt und das Problem des Wachstumszwang erklärt. Um die bevorstehenden Probleme des Klimas zu überleben, machen sich Ökonomen und Ökologen Gedanken da drum, wie die Wirtschaft und die Klimakrise Hand in Hand gehen können. Einige unter ihnen glauben, dass Wirtschaftswachstum und Klimaneutralität kein Widerspruch in sich sind und versuchen beide Konzepte miteinander zu verbinden. Doch dies ist nur eine Traumvorstellung. Dies argumentiert zumindest die Publizistin und Journalistin Ulrike Hermann. „Grünes Wachstum erinnert ein wenig an den Traum, dass man permanent Kuchen futtern kann und trotzdem nicht dick wird“ (Herrmann 2022: 57). Man ist bereits schon so verzweifelt, dass man versucht eine gigantische Filteranlage zu bauen, mit dem man Kohlenstoffdioxid aus der Luft filtern kann, um die Luft sauberer zu halten. Jedoch ist der Energieeinsatz einer solchen Filteranlage viel zu hoch, und würde sich heutzutage nicht lohnen (vgl. Herrmann 2022: 57). Diese wissenschaftlichen Projekte werden unternommen, damit das Wirtschaftswachstum so weiterfortschreiten kann wie bisher.
Das Problem ist der Ramen in dem wir uns bewegen. Wie erwähnt muss die Wirtschaft wachsen, damit das kapitalistische System weiter bestehen kann und nicht in sich zusammenfällt und kollabiert. Das bedeutet, dass die Wirtschaft von Tag zu Tag um einige Prozentpunkte wachsen muss. Dies wird anhand des Bruttoinlandsproduktes (BIP), also die Zahl aller produzierter Waren und Dienstleitungen innerhalb eines Landes, veranschaulicht. Liegt diese Zahl im Minusbereich, schrumpft die Wirtschaft, sie muss also stetig positiv bleiben. Das an für sich ist kein negativer Aspekt, wenn man unendlich viele natürliche Rohstoffe und Ressourcen zur Verfügung hätte. Jedoch wenn man das Klima schützen möchte, wird dies zu einem der größten Probleme des 21. Jahrhundert, denn in einer endlichen Welt, kann man nicht unendlich wachsen (vgl. Herrmann 2022: 41). Momentan wird so gewirtschaftet, als ob unendliche Ressourcen zur Fertigung von Gütern zur Verfügung ständen, oder wir weitere Planeten zur Auswahl hätten, um die nötigen Ressourcen zu beschaffen. Jedoch existiert nur eine Erde und man sollte sich eher darauf fokussieren, wie man diese nachhaltig bevölkert und nicht danach suchen, wie „ein Leben jenseits der Erde“ aussehen könnte. Genauso utopisch wie diese Forschung, ist auch der Versuch, Wirtschaftswachstum und Klimaschutz miteinander zu vereinbaren.
ist klar: Energie ist eines der wichtigsten Antriebe einer Wirtschaft, weswegen gerade in diesem Bereich viel geforscht wird. Es gibt verschiedene Arten und Weisen wie Menschen versuchen, mit „grünen Alternativen“ denselben Energieaufwand zu produzieren der nötig ist, damit die Wirtschaft so weiter bestehen kann, wie sie es momentan tut. Zwei Elemente sollen dabei der Schlüssel zum Erfolg sein: Wind und Sonne. Aus ihnen soll grünes Wachstum entstehen. Dies ist heute allerdings eine Illusion, denn die Energie, die heutzutage aus Sonne und Wind gewonnen werden kann, reicht bei weitem nicht aus. Es hört sich erstmal verlockend an, wenn Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen davon sprechen, dass die Sonne 5000-mal so viel Energie auf die Erde schickt, wie 8 Milliarden Menschen bräuchten, wenn sie nach europäischen Standards leben würden (vgl. Herrmann 2022: 65). Wenn es also an Sonnenenergie nicht scheitert, wo liegt dann das Problem? Die Energie der Sonne und die des Windes muss erstmal eingefangen werden und die dazu benötigten Instrumente wie Windräder und Solarpaneele können diese nur in Strom produzieren, wenn die Sonne scheint, bzw. der Wind weht. Wenn dies nicht geschieht, müsste man auf gespeicherte Energie zurückgreifen können. Dieser Schritt ist so aufwendig, dass Ökostrom vermutlich für immer knapp bleiben wird (vgl. Herrmann 2022: 66).
Hinzu kommt das Problem der Speicher. Die Wissenschaft versucht mit Batterien überschüssige Energie zu speichern, jedoch steigert dies die Kosten pro Kilowattstunde und würde nochmal das Doppelte kosten, wenn Batterien mitlaufen sollen. Hinzu kommt, dass die Batterien höchstens für einige Stunden laufen können, was den Nutzen natürlich sehr begrenzt. Bei längeren dunklen Phasen können Batterien auch nicht weiterhelfen, da sie noch nicht leistungsfähig genug sind. Bill Gates hat ausgerechnet, dass man 14 Millionen Batterien gebrauchen würde, um die Metropole Tokyo für drei Tage mit Strom zu versorgen. Dies würde etwa 14 Milliarden Dollar kosten und 10 Jahre alleine an Produktionszeit der Batterien benötigen (vgl. Herrmann 2022: 74).
Auch Atomstrom ist für Herrmann keine zukunftsorientierte Lösung. Sie sagt, dass Atomstrom langfristig zu teuer ist und zu wenig Strom liefern würde. Obwohl Technologien eigentlich mit der Zeit immer günstiger werden, je häufiger eingesetzt werden. Nur die Kosten von AKW werden immer mehr, auch wenn man die Kosten nach Betriebsende nicht miteinrechnet. Finanziell ist Atomstrom also sehr problematisch und hinzukommt das Problem des Atommülls, beziehungsweise dessen Entsorgung. Was passiert mit all dem radioaktiven Müll, wenn man ihn entsorgen will? Schon heute ist die Lösungsfindung sehr schwer, da der Aufwand extrem hoch ist und die Natur extrem belasten könnte (vgl. Herrmann 2022: 64).
Was diese Beispiele zeigen, ist, dass die Gesellschaft heute noch nicht auf dem technologischen Stand ist genug „grünen Strom“ zu produzieren. Alle Versuche sind entweder sehr teuer, zeitaufwendig, Ressourcenintensiv oder gar nicht erst umsetzbar. Natürlich ist es wichtig, weiter nach grünen Alternativen zur Energiegewinnung zu forschen, jedoch sind wir klimatechnisch heute in einer so bedrohlichen Lage, dass umgehend gehandelt werden muss.
Wir versuchen seit Jahren andere Wege zu finden um Atomstrom, Erdgas, Erdöl, usw. nicht mehr benutzen zu müssen. Dies ist aber der falsche Ansatz. Man muss den Gedanken verabschieden, dass unsere Gesellschaft nur mit einer kapitalistischen Wirtschaftsform und einem kapitalistischen Allgemeindenken gesellschaftlichen Wohlstand und allgemeine Glückseligkeit erreichen kann. Wie diese Arbeit aber gezeigt hat, kann der Kapitalismus nicht die richtige Lösung sein, wenn die Enkel unserer Kinder einmal die Erde bewohnen werden. Wir müssen aus dem Kapitalismus raus, raus aus dem Wirtschaftswachstum. Aber was ist dann die „Alternative“? Die Gesellschaft ist so tief im Netz des Kapitalismus gefangen, dass es ihr schwerfällt sich mit anderen Systemen auseinanderzusetzen. Aber dies ist dringend notwendig in einer Zeit, die vom Klimaschutz geprägt ist. Jedenfalls dann, wenn man das Ziel „Klimaneutralität“ ernst nehmen möchte. Es ist interessant zu sehen, dass (im Vergleich) sich nur wenige Menschen mit Alternativen wie Kreislaufwirtschaften oder Gemeinwohlökonomien auseinandersetzen. Es scheinen zunächst Utopien zu sein und man stellt sich viele Fragen: Wie funktionieren solche Wirtschaftsformen? Wie realistisch sind sie wirklich? Wie kann ein Übergang von dem jetzigen kapitalistischen System in ein neues System wie die Tauschökonomie funktionieren? Welche Hebel müssen dafür betätigt werden?
Charles Eisenstein hat sich mit einem neuen System, welches er die „Ökonomie der Verbundenheit“ nennt, gewidmet. Das nächste Kapitel wird diese Wirtschaftsform näher erläutern und alle vorhin genannten Fragen beantworten.
2. Eisenstein’s Alternative
„Wenn die grüne Energie reichen soll, dann nur durch grünes Schrumpfen“ (Herrmann 2022: 3)
Das vorige Kapitel hat also demonstriert, dass es mit dem Kapitalismus und seinem Wirtschaftswachstum nicht möglich sein wird, die Zukunft des Planeten und damit unsere Existenz zu erhalten. Auch die neuesten Technologien, können uns zwar bei der Umgestaltung unserer Lebensweise unterstützen, aber diese nicht zu 100% decken. Dies ist der Grund dafür, wieso man aus der Blase des Kapitalismus herausdenken muss. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Ökonomen, die dieses Problem begriffen haben, und nach anderen Wirtschaftsformen forschen. Einer von ihnen ist der US-Amerikaner Charles Eisenstein. Seine „Ökonomie der Verbundenheit“ würde einen großen Umschwung unseres jetzigen Wirtschaftssystems bedeuten, wobei seine Form der Wirtschaft auf den Grundbedürfnissen der Menschen basieren. Seine Ideen sollen Teil dieses zweiten Kapitels werden und versuchen, eine präzise Antwort auf die Forschungsfrage dieser Arbeit zu geben.
3.1 Die Ökonomie der Getrenntheit: Die heutige Wirtschaftsordnung nach Eisenstein
Um Eisensteins System zu verstehen, muss zunächst das Problem erklärt werden, welches er in der momentanen Wirtschaftsordnung sieht, denn er sieht noch weitere, allgemeinere Defizite als den Kapitalismus. Er beginnt mit der Analyse der herrschenden Wirtschaftsordnung und nennt herkömmliche Probleme und Herausforderungen der Ökonomie. Ein Beispiel, welches er betont ist, dass selbst die Instrumente zur Bemessung der Leistung einer Wirtschaft wie das bereits erwähnte BIP bei weitem nicht ausreichend sind und nicht einmal wirklich repräsentativ sind. Einen weiteren Fehler, welchen man bei der Analyse des Systems macht, ist dass man es isoliert ansieht. Man fokussiere sich darauf, Teilbereiche der Gesellschaft wie die Wirtschaft isoliert von allen anderen Bereichen zu betrachten. Dies sei in einer modernen und globalisierten Welt wie die heutige nicht mehr ausreichend. Vielmehr muss man das gesamte System betrachten und die Zusammenhänge und Auswirkungen von Entscheidungen auf das „große Ganze“ analysieren. Nur so kann man sich ein detailliertes Bild der Situation machen.
Was er besonders betont sind die Werte des Menschen, und dass diese das Wirtschaftssystem beeinflussen und fördern. Eisenstein geht in unserem jetzigen System von einem egoistischen System aus, in dem jeder für sich das Beste möchte und eigennützig handelt. Dies hat aber mit dem Wertesystem des Kapitalismus an sich zu tun, denn in diesem System muss jeder schauen, wie er selbst klar kommt. Ganz nach dem Motto: Dein Leid ist dein Leid und mein Leid ist mein Leid. Er redet von einem Selbst in Getrenntheit: Dein Wohlergehen geht mich nicht an und andersherum genauso. „Wenn Sie arm oder krank oder im Gefängnis sind, was geht mich es an? Was geht mich es an, wenn der Golf von Mexiko unter einer Ölschicht erstickt? Ich kann ja umsiedeln“ (vgl. Eisenstein 2013: 198). Dieses Denken ist auch auf das Menschenbild zurückzuführen, denn der Mensch sei egoistisch und rücksichtslos. Doch Eisenstein verteidigt den Menschen und sagt, dass er eigentlich von Natur aus gut und rücksichtsvoll sei und auf Verbundenheit und Zugehörigkeit aus ist. Für ihn ist dies ein Schlüsselaspekt, denn die momentan herrschende Wirtschaftsordnung des Kapitalismus passt so eigentlich nicht zur Natur des Menschen. Er argumentiert somit, dass eine stärkere Betonung der Verbundenheit in der Wirtschaft zu nachhaltigeren und gerechteren Ergebnissen führen kann. Verbundenheit ist nicht nur auf individueller Ebene wichtig, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene. Laut Eisenstein fördert Verbundenheit in der Gesellschaft Vertrauen, Kooperation und Entwicklung. Dies hätte somit auch positive langfristige Auswirkungen auf den Wirtschaftssektor. Natürlich wäre davon nicht nur die Wirtschaft betroffen, sondern das gesamte (Zusammen)leben der Menschen. Das Menschenbild, welches er präsentiert kann man mit dem Menschenbild des Autors Rutger Bregman vergleichen, welcher ein gesamtes Buch über unser Menschenbild geschrieben hat. Auch er ist der Meinung, dass das aktuelle herrschende Menschenbild überholt ist, und der Mensch eigentlich ein gutes Wesen ist (Bregman 2020).
Eisenstein geht weiter und argumentiert, dass jedes individuelle Handeln Auswirkungen haben kann auf die gesamte Gesellschaft. Er trägt somit auch eine Verantwortung in seinem Handeln. Für ihn sind individuelles Glück und Wohlstand untrennbar mit dem Wohl der gesamten Gesellschaft. Ganz nach dem Motto: Dein Leid ist mein Leid und mein Leid ist dein Leid (vgl. Eisenstein 2013: 259).
Eine weitere wichtige Rolle spielt das Geld für Eisenstein: „Es ist ein wesentlicher Bestandteil der Ideologie und der Funktionsweise des Wachstums, des Aufstiegs der Menschheit zur Alleinherrschaft über den Planeten.“ (Eisenstein 2013: 183). Es sei auch einer der Gründe dafür, wieso wir die Verbundenheit zur Natur verloren hätten. Geld hat eine viel zu große Rolle in jedem unserer Lebensbereiche eingenommen. Mittlerweile ist das Ziel einer jeden Tätigkeit Geld zu verdienen, während ehrenamtliche Tätigkeiten immer weiter abnehmen. Er nennt ein Beispiel aus seiner Kindheit: Früher passten in der Gesellschaft oft der Freundeskreis, der Bekanntenkreis oder die Nachbarn auf die Kinder auf, wenn die Eltern nicht da waren. Heutzutage werden die Kinder beispielsweise bei einer Tagesmutter oder einer Kinderkrippe abgegeben. Es ist also eine Dienstleistung geworden, für die man mittlerweile Geld bezahlen muss. Ähnlich sieht er es mit Liedern, Geschichten, Bilder und Symbolen: Diese werden heutzutage unter Urheberrechtschutz gesetzt und sind jetzt Eigentum von Menschen, die mit dem eigentlichen Ursprung dieser Dinge nichts zu tun haben. Grund für diesen Vorgang sei die Globalisierung, denn diese „ist der Vorgang, der diesen Reichtum abbaut, um das unersättliche existenzielle Wachstumsbedürfnis der Geldmaschinerie zu befriedigen“ (Eisenstein 2013: 150).
Den letzten wichtigen Punkt, der erwähnt werden muss in diesem Teil, ist der Zins. Es ist ein wichtiger Aspekt, den auch Ulrike Hermann erwähnt, da er ein weiterer Grund dafür ist, weswegen die Wirtschaft immer in Bewegung sein muss und wachsen soll. Wie der Zins funktioniert, erläutert man am besten mit einem Beispiel: Wenn man als Unternehmen Geld benötigt, um in seine Infrastruktur zu investieren, dann verlangt die Bank auf das verliehene Geld Zinsen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass das Unternehmen der Bank mehr zurückgeben muss als es ursprünglich ausgeliehen hat. Ein konkretes Beispiel: Ein Unternehmen benötigt 100.000 Euro, um neue Maschinen für die Produktion zu kaufen. Bei einem Zinssatz von 2,5%, muss das Unternehmen der Bank also 102.500 Euro zurückzahlen. Es ist also darauf angewiesen mit der getätigten Investition Profite zu schlagen, also zu wachsen. Dies ist zwar ein sehr einfaches, oberflächliches Beispiel, beschreibt aber die gängige Geldpolitik sehr gut (vgl. Eisenstein 2013: 125).
Eisenstein findet zahlreiche Punkte der heutigen Wirtschafts – und Geldordnung, die für ihn problematisch sind. Er basiert seine Änderungsvorschläge auf die angesprochenen Kritikpunkte, was seinen Gedankengänge so nachvollziehbarer machen. Wie genau Eisenstein die Wirtschaft nun ändern, bzw. revolutionieren will ist Teil des nächsten Abschnitts.
3.2 Die Ökonomie der Verbundenheit nach Eisenstein
Die Ökonomie möchte alle zuvor genannten Probleme angehen und neu definieren. Was für Eisenstein sehr wichtig ist, ist die Wertschätzung von Werten. Aus einer Welt der Getrenntheit, bei dem jedes Individuum versucht, das Beste für sich rauszuholen, indem es egoistisch handelt, soll eine Welt der Verbundenheit entstehen, die auf Kooperation und gemeinschaftliche Entwicklung basiert. Das Wirtschaftsmodel heute, indem isolierte Akteure einen Wettbewerb bestreiten, bei dem es darum geht, wer das größte Stück des Kuchens bekommt, wird den Planeten zerstören und es kommt zu sozialen und gemeinschaftlichen Problemen. In Eisensteins „neuer Welt“ geht es hingegen um zwischenmenschliche Beziehungen und um das Gemeinwohl, sodass jeder Mensch die gleichen Chancen bekommt und ein gleich großes Stück des Kuchens bekommt. Dass die neue Wertegestaltung der Ökonomie der Verbundenheit so aussieht, ist wichtig zu erwähnen, da alle angestrebten Veränderungen des Wirtschaftssystems diesen neuen Werten entsprechen soll. Die Werte sind die Handlungsbasis in der „Ökonomie der Verbundenheit“. Obwohl er Geld und seine Funktion so verabscheut, erklärt er, dass er sich auf das bezieht, was es bisher war, und nicht, was es sein könnte. Er sieht im Konzept des Geldes zwar ein großes Problem, aber auch gleichzeitig die Lösung. „Geld soll wieder seinen wahren Zweck als Vermittler zwischen Fähigkeiten und Bedürfnissen erfüllen und als magischer Talisman unsere Kreativität koordinieren, damit sie wieder einem gemeinsamen Ziel dient“ (Eisenstein 2013: 249). Hierbei sind zwei Konzepte essenziell: Freigeld und Negativzins. Mit „Freigeld“ verfolgt Eisenstein die Idee, dass der Wert des Gelds abnehmen kann. Die Idee ist simpel: Wenn mein Geld, nicht den Wert beibehält, dann habe ich Interesse daran, es weiterzureichen und gegen andere Waren einzutauschen. Denn solches Geld wird weder vom Käufer einer Ware noch vom Verkäufer einer Ware vorgezogen. Man würde also die eigene Ware gegen Geld eintauschen, weil man dieses als Tauschmittel braucht, nicht weil man vom Besitz des Geldes einen Vorteil erwartet (vgl. Eisenstein 2013: 227). So muss nicht mehr, wie es heute ist, erstmal für das eigentliche Tauschmittel bezahlt werden (über Zinsen). Geld soll so wieder weniger wert sein als die Ware.
Das zweite Konzept, welches untrennbar ist vom Freigeld, ist der Negativzins. Dies bedeutet, dass der Geldleiher dem Geldleihenden weniger Geld zurückgeben müsste als er ursprünglich von ihm bekommen hat. Er erklärt diese Idee noch ausführlicher und räumt somit potenzielle Bedenken aus dem weg: Diese Idee ist nur dann kontraintuitiv, wenn unsere jahrhundertalte Wirtschaftskultur des Wachstums sich auf unser Denken übertragen hat. Dies führt dazu, dass wir uns Geld in keinem andern Wirtschaftsmodel wirklich vorstellen können. Um den Punkt des Freigelds und des Negativzinses besser erklären zu können, verwende ich das von Eisenstein beschriebene Beispiel: Wenn ein Unternehmen 1.000.000 Euro bei der Bank ausleihen möchte, dann muss das Unternehmen, das innerhalb von vier Jahren der Bank zurückzahlen. Da aber ein Negativzins verlangt wird, müssen nur 860.000 Euro zurückbezahlt werden. Da das Geld an Wert verliert, wären von den 1.000.000 Euro nur noch 800.000 Euro übrig gewesen. So machen beide Parteien keinen Verlust und es kommt zu einer Win-win-Situation. Diese Art von Geldentwertung nennt Eisenstein „Demurrage“ (vgl. Eisenstein 2013: 250).
Durch dieses Model, sagt Eisenstein, würde man nicht mehr nur kurzfristig denken, sondern langfristig. „Während Zinsen die Spekulation auf künftige Geldflüsse fördern, bietet Demurrage einen Anreiz langfristig zu denken“ (Eisenstein 2013: 250). Denn ein Negativzins bewirkt, dass nachhaltige, langfristige Projekte nun rentabler werden. Auch hier hilft ein Beispiel: In dem heutigen System ist die Abholzung eines Waldstückes für 50 Millionen Euro für ein Unternehmen rentabler, wenn der Nettowert des Waldes bei 20 Millionen Dollar, und der Diskontsatz bei 5% liegt. In einer zinsbasierten Welt ist ein solches Verhalten völlig rational. In einem Demurrage-System wäre es rentabler, den Wald zu bewahren. Die Gier würde nicht länger zum Raubbau auf Kosten der Zukunft zugunsten schneller heutiger Profite verleiten. Dieser Aspekt von Demurrage ist höchst attraktiv, weil die exponentielle Vorwegnahme zukünftiger Geldflüsse irgendwann einmal dazu führen wird, dass die ganze Welt zugrunde geht (vgl. Eisenstein 2013: 250). Die Internalisierung externer Kosten bewirkt, dass die öffentlichen Interessen zugleich auch die privaten Interessen sind, und Demurrage bewirkt langfristiges Denken.
Eisenstein ist sich sicher, dass dieser Übergang in ein System mit Negativzinssätzen möglich ist. Dafür muss es einen Zeitpunkt geben, an dem alle Schulden dieser Welt erlassen werden und eine Reform über Geld und Besitz einsetzt. Er ist sich sicher, dass wir an einem Punkt so realistisch sein müssen und uns der Wirklichkeit stellen müssen: Wir werden diese Menge an Schulden niemals zurückzahlen können. Um allerdings einen Zusammenbruch des gesamten Finanzsystems zu verhindern, müssen diese Berge an Schulden mit und mit abgebaut, bzw. graduell abgebaut werden.
3.3 Auswirkungen auf die Umwelt
Der letzte Abschnitt des Hauptteils befasst sich mit den Auswirkungen Eisensteins „Ökonomie der Verbundenheit“ auf das Klima, aber auch der Gesellschaft im Generellen. Was Eisenstein mit seinem Wirtschaftsmodel verändert, ist nicht nur die Wirtschaft als solches, sondern nahezu jeden Aspekt der Gesellschaft. Es geht darum die Beziehung der Menschen zum Geld, untereinander aber auch zur Natur zu reformieren und in eine Richtung zu lenken, die ein Überleben auf unserem Planeten möglich macht. Durch die Einfuhr eines Negativzinses ist die Wirtschaft nicht mehr gezwungen zu wachsen, im Gegenteil, sie kann schrumpfen. Die Überproduktion von Waren wäre nicht mehr nötig um das Wirtschaftssystem am Leben zu erhalten. Dies würde weniger Ressourcen brauchen und dadurch die Umwelt schonen. Das Aneignen von Reichtum wäre nicht mehr so möglich wie es heute ist, da der Wert des Geldes abnimmt. Man wäre förmlich dazu gezwungen das Geld auszugeben oder es zu verleihen. Unternehmerisch müsste man langfristig denken und man müsste nicht wie es heute der Fall ist kurzfristig denken. Die Nachhaltigkeit und der respektvolle Umgang mit dem Planeten sind sehr wichtig in der Ökonomie der Verbundenheit. Der Umgang der Menschen wäre kooperativer und vertrauensvoller. Es ist ein erster Schritt in Richtung Schenkökonomie. Schon heute versuchen Unternehmen solch ein Model bei sich umzusetzen, nämlich dann, wenn sie für ihre erbrachte Leistung keine Rechnung ausstellen. Sie geben dem Kunden die Möglichkeit zu entscheiden, wie viel die vom Unternehmen erbrachte Arbeit ihnen Wert ist. Diese Summe bezahlen sie dann an das Unternehmen. Egal ob Restaurants, Rechtsanwaltskanzleien oder sogar Kliniken arbeiten bereits heute nach diesem Modell (vgl. Eisenstein 213: 420).
3. Schlussfolgerung
Diese Arbeit hat die Forschungsfrage untersucht, inwiefern Charles Eistenstein’s Idee von einer „Ökonomie der Verbundenheit“ als Lösung für ein klimaneutrales Wirtschaftssystem betrachtet werden kann. Herrmann hat den ersten Teil dieser Arbeit sehr geprägt und argumentiert, dass es kein klimaneutrales Wirtschaftswachstum geben kann. Grund dafür sind finanzielle Aspekte und der unzureichende Fortschritt in der Technologie. Natürlich muss weiter an „grünen Technologien“ geforscht werden, damit in Zukunft die Möglichkeit besteht, die Wirtschaft zu entlasten und klimaneutrale Elektrizität produzieren zu können. Da wir heute aber in einer sehr bedrohlichen Situation leben, in der wir uns selbst und den Planeten mit unserem Wirtschafts – und Konsumverhalten zerstören, brauchen wir kurzfristige Lösungen, die über den Tellerrand hinausschauen. Eisenstein hat dies mit seiner Ökonomie der Verbundenheit getan. Da seine Idee auf ein schrumpfendes Wirtschaftswachstum setzt und somit dem gnadenlosen Kapitalismus ein Ende setzen würde, kann Eisensteins System als eine Lösung für den Klimawandel angesehen werden. Wie stark der Rückgang der Emissionen sein würde, und welche genauen Auswirkungen sein Wirtschaftsmodel haben könnte, kann diese Arbeit nicht vorhersehen. Jedoch könnten diese so hoch ausfallen, dass die Klimawende funktionieren könnte.
Die Ökonomie der Verbundenheit von Charles Eisenstein verfolgt die Idee, dass traditionelle Wirtschafsmodelle und Wirtschaftsordnungen oftmals zu isoliert betrachtet werden und andere Faktoren, wie beispielsweise zwischenmenschliche Beziehungen, außenvor gelassen werden. Stattdessen muss man sich ein Gesamtbild der Wirtschaft machen. Nachhaltige, gerechte, soziale und partizipative Wirtschaftssysteme sind die Zukunft und haben größere Chancen auf ein langfristiges Funktionieren.
Natürlich gibt es auch Kritik an Eisensteins Ideen, jedoch finden diese keinen Platz in dieser Arbeit und sollten daher in einer weiteren Forschung dargelegt werden. Auch wenn Eisensteins Ideen teils sehr abstrakt wirken und schwer umzusetzen sind, muss man eine Sache festhalten: Wir müssen unseren Horizont erweitern und das der „Wachstumsbubble“ austreten. Mit unserem eingefahrenen kapitalistischen Model fahren wir diesen Planeten und uns mit großer Warscheinlichkeit gegen die Wand. Es braucht neue Ideen von mutigen Personen, die das Problem an der Wurzel anpacken und über den Tellerrand hinausschauen.
Wichtigste Literaturverzeichnis
- Bregman, R. (2020). Im Grunde gut: Eine neue Geschichte der Menschheit. Rowohlt Verlag GmbH.
- Bundesregierung. (2021). Koalitionsvertrag 2021 – 2025. https://www.bundesregierung.de/resource/blob/974430/1990812/1f422c60505b6a88f8f3b3b5b8720bd4/2021-12-10-koav2021-data.pdf?download=1
- Georg Ehring. (2019, July 7). Umweltaktivistin Luisa Neubauer – “Der Kohleausstieg bis 2030 muss jetzt eingeleitet werden.” Deutschlandfunk. https://www.deutschlandfunk.de/umweltaktivistin-luisa-neubauer-der-kohleausstieg-bis-100.html
Herrmann, U. (2022). Das Ende des Kapitalismus: Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden. Kiepenheuer & Witsch.
ökonomie der Verbundenheit, Schuldgeld, Solidarische Ökonomie, Zinseszins