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Der Monschauer Pflegesprint geht in die zweite Stufe! Gemeinsam für ein besseres Leben und Älterwerden im Monschauer Raum: Ein innovatives Pflegeberatungs- und Caring-Community-Konzept

Der im April von der Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer der Stadt Monschau und Dr. Michael Ziemons, Dezernent für Soziales und Gesundheit der Städteregion Aachen, initiierte Pflegesprint (Bericht: https://resilienz-aachen.de/leben-im-alter-pflege-in-monschau-neu-denken/ ) hatte das Ziel, angesichts des wachsenden Pflegenotstands die Bürgerinnen und Bürger in den dörflichen Gemeinden stärker für die bevorstehenden Herausforderungen in der Pflegeversorgung zu sensibilisieren. Es ging darum, mit den Menschen über ihre Lebenssituationen und Erfahrungen mit pflegebedürftigen Angehörigen oder ihre Sorgen im Hinblick auf die eigene Versorgung ins Gespräch zu kommen. Zudem sollten die Dorfgemeinschaften motiviert werden, eigeninitiativ und kreativ Visionen und Konzepte für ein gemeinschaftliches Leben im Sinne einer Caring Community zu entwickeln. Dabei sollten zentrale gesellschaftliche Probleme wie Einsamkeit, Abhängigkeit von prekären Pflegesystemen und Unwissenheit über verfügbare Hilfestellungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen angegangen werden.

Zwei vielversprechende Projektideen, die im Rahmen des Pflegesprints entwickelt wurden, haben das Potenzial, die dörflichen Gemeinden besser auf die Herausforderungen eines immer prekärer werdenden Pflegesystems vorzubereiten und der Vereinsamung vieler Bürgerinnen und Bürger – jeden Alters – entgegenzuwirken.

Plakatives Kommunikationsprojekt

Ausgehend von den am Pflegesprint teilnehmenden Expertinnen und Experten, die allesamt bekundeten, dass die meisten Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Wahrnehmung das Thema „Älter werden“ verdrängten oder sogar tabuisierten, wurde mit der Aufgabenstellung, hierfür ein adäquates Lösungs-Konzept zu entwickeln, ein „plakatives Kommunikationsprojekt“ konzipiert, bei dem Litfaßsäulen gut sicht- und wahrnehmbar an stark frequentierten Treffpunkten in den Dörfern Monschaus installiert werden sollen. Diese Säulen sollen die Bewohnerinnen und Bewohner unmittelbar auf wichtige Themen und Informationen aufmerksam machen – so vor allem auch auf das Thema „Gemeinsam älter werden“. Die neben den Säulen aufgestellten und optisch angepassten Sitzbänke sollen symbolisch und real zum „Reden über das Leben im eigenen Dorf“ und zur Begegnung mit anderen Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern einladen.

 

 

 

 

Monschauer Unterstützungs Team (MUT)

Zum anderen soll das Projekt „Monschauer Unterstützungs Team“ (MUT) realisiert werden, das eine bessere lokale Versorgungsberatung und -koordination ermöglicht und ein innovatives Begegnungskonzept bereitstellt. Ein wesentlicher Bestandteil des MUT-Konzepts ist die enge Zusammenarbeit mit Multiplikatoren wie Hausärzten, Apotheken, Pflegediensten, Ehrenamtlichen und Krankenkassen vor Ort. MUT unterstützt nicht nur die Pflegebedürftigen, sondern auch deren Angehörige, indem es ehrenamtliche Angebote vermittelt und im Alltag entlastet.

Um die Reichweite und Wirksamkeit des MUT-Projekts zu erhöhen und die Teilhabe insbesondere der älteren Bevölkerung am sozialen Leben der Gemeinde zu fördern, wird ein multifunktionaler Bus in das Konzept integriert. Der „Monschauer MUT-Bus“ wird mit einem ansprechenden Innendesign ausgestattet und macht regelmäßig und nach einem festgelegten Terminplan in den Dörfern Station. Er fungiert als multifunktionaler Begegnungs-, Beratungs- und Schulungsort, in dem beispielsweise Digitalisierungskurse, Pflegeberatungen oder Vorträge stattfinden können. Das gemütliche „Mut-Café“ im Bus lädt zur regelmäßigen Begegnung und zum Austausch ein. Der Bus und die in ihm stattfindenden Angebote sollen alle Generationen ansprechen, um gemeinsam über die Herausforderungen des gesellschaftlichen und demografischen Wandels zu sprechen und Lösungen sowie Visionen zu entwickeln.

Synergie der Projekte

Die Kombination dieser beiden Projekte schafft eine Synergie, die das Potenzial hat, Monschau zu einer Vorzeigegemeinde für ein gemeinschaftliches Älterwerden zu machen. Die Litfaßsäulen und Begegnungsbänke sorgen für eine durchgängige Präsenz der Kampagne in den Dörfern, auch wenn der MUT-Bus gerade nicht vor Ort ist. Dies erhöht die Chancen, dass sich die Themen in der dörflichen Alltagswelt und damit im Alltagsbewusstsein der

Next steps

Aktuell arbeitet ein Koordinationsteam in Zusammenarbeit mit der Stadt Monschau an einem Förderantrag, um beide Projekte in mehreren Phasen umsetzen zu können. Ziel ist es, die Pflege- und Lebensberatung in Monschau zu verbessern und ein Pionierprojekt zu schaffen, das als Modell für andere Städte und Gemeinden dienen kann. Wir freuen uns, daran mitwirken zu können.