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Das MUT-Konzept beim Kolping-Schreibwettbewerb in Monschau

Am Samstag, den 29.03. 2025 hatte die Arbeitsgruppe, die das Konzept M.U.T. im Rahmen des Pflegesprints im April 2024 (s. Artikel auf dieser Seite) entwickelt hat, die Gelegenheit, das Projekt erstmalig der Öffentlichkeit vorzustellen. Der Anlass war ein Schreibwettbewerb, den der Verein „Kolping-Monschau e.V.“ in Kooperation mit der Stadt Monschau ausgeschrieben hatte. In diesem Wettbewerb waren Bürgerinnen und Bürger aus Monschau eingeladen, Geschichten, Briefe, Gedichte oder Essays zum Thema „Mut“ zu verfassen.

In diesem größeren thematischen Rahmen wurde schließlich auf das M.U.T.-Konzept (Monschauer Unterstützungs Team) übergeleitet, das sich speziell mit den Herausforderungen beim Älterwerden und mit konkreten Fragen der Pflege befasst.

Nachdem der Gastgeber Georg Kaulen die Gäste, zu denen insbesondere die Gewinnerinnen und Gewinner des Schreibwettbewerbs und ihre Angehörigen zählten, begrüßt und grundsätzliche Gedanken zur Idee Kolpings geäußert hatte, übergab er das Wort an die Bürgermeisterin der Stadt Monschau, Dr. Carmen Krämer, auf deren Initiative der Pflegesprint im letzten Jahr stattgefunden hatte. Sie spannte in ihrer Rede den Bogen vom Kolping’schen Solidaritätsgedanken hin zum M.U.T.-Projekt. Dieses verfolgt das Ziel, auf der Basis von Solidarität und Eigeninitiative die Bürgerinnen und Bürger Monschaus dazu zu ermutigen, sich nicht zuletzt angesichts wachsender Herausforderungen bei der Versorgung von pflege- und hilfsbedürftigen Menschen insbesondere im ländlichen Raum, aktiv und wagemutig und mit kreativen Ideen mit dem Thema „Selbstbestimmt älter werden“ auseinanderzusetzen.

Das M.U.T.-Konzept setzt genau hier an: Es soll eine Plattform geschaffen werden, die es ermöglicht, mit dem noch zu formierenden MUT-Team in die Dörfer zu gehen und dort mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gespräch zu kommen. Im Mittelpunkt stehen dabei alle Fragen und Bedarfe rund um die Pflege von hilfsbedürftigen Menschen sowie die Einrichtung lokaler Beratungsstellen. So soll ein offener Dialog über die Herausforderungen und unmittelbaren Probleme für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen entstehen.

Langfristig soll M.U.T. nicht nur Fragen der Pflege thematisieren, sondern sich auch weiteren Aspekten des Älterwerdens widmen. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern können Konzepte entwickelt werden, die etwa Caring-Community-Ansätze fördern und die Dorfgemeinschaften resilienter gegenüber den absehbaren Herausforderungen im Pflegesektor machen.

Die Veranstaltung bot eine gute Gelegenheit, das MUT-Konzept erstmals der Öffentlichkeit vorzustellen und interessierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen. Sie verdeutlichte zudem, wie wichtig es ist, Mut nicht nur individuell, sondern auch als Gemeinschaft zu begreifen – insbesondere, wenn es um die Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens im Alter geht.

Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer, M.U.T. Monschau, Pflegenotstand, selbstbestimmt älter werden