Für die Ökologisierung der Landwirtschaft und eine nachhaltige Ernährungskultur in unserer Region
Mein Teller entscheidet!
Der Arbeitskreis „Ökologisierung der regionalen Land- und Forstwirtschaft“ des Vereins Regionale Resilienz Aachen möchte den Transformationsprozess zu einer ökologischen und nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft in der StädteRegion Aachen anstoßen und mitgestalten.
Unsere Landwirtschaft und damit eng verzahnt auch unsere Ernährungweise, sind in erheblichem Maße mitverantwortlich für die sich aktuell mehrenden und sich auch regional auswirkenden Klima- und Umweltprobleme. Immer deutlicher tritt zu Tage, dass wir die Form unserer Landwirtschaft und damit auch unsere Ernährungskultur verändern und hier einen zukunftsweisenden Paradigmenwechsel anstreben müssen. Der von den Vereinten Nationen veröffentlichte Weltagrarbericht kam eindeutig zu dem Ergebnis, dass ein Umstieg von der industrialisierten und konventionellen auf die ökologische Landwirtschaft sowie ein nachhaltigeres – vor allem fleischärmeres – Ernährungskonzept ein grundlegender Weg sind, um die Welternährungssicherheit auf Dauer zu sichern ohne weiterhin unsere globalen Ökosysteme zu überlasten und damit letztlich auch die Grundlagen unserer Ernährung zu zerstören. Doch seit Bekanntwerden des Weltagrarberichts vor 10 Jahren hat sich wenig im Hinblick auf eine ernstzunehmende politische Unterstützung der Ökologischen Landwirtschaft getan. Die Europäische Union, wie auch die Bundes- und Landesregierungen scheinen, nicht zuletzt aufgrund starker lobbyistischer Interessen, den von den Vereinten Nationen geforderten, längst überfälligen agrarwirtschaftlichen Transformationskurs eher zu blockieren als ihn zu fördern.
Doch viele, die Landwirtschaft betreffende Entscheidungen können, trotz einer scheinbar alles überlagernden Gemeinsamen Agrarpolitik der EU, trotz zunehmender internationaler Wirtschaftsverflechtungen und trotz starker politischer Einflussnahme der Agrarlobby, auch auf kommunaler und regionaler Ebene getroffen werden. Eine Ökologisierung der Landwirtschaft und unserer Ernährungskultur kann vor Ort, d.h. in der Region forciert werden.
An diesem Punkt möchte die Regionale Resilienz Aachen gemeinsam mit dem Eine Welt Forum Aachen, Bündnis FAIRhandeln Aachen, dem Runden Tisch Klimanotstand Aachen, NABU, Stadtverband Aachen, Science for future Aachen, Klimaentscheid Aachen sowie der Bischöflichen Akademie Aachen und der Stadt Aachen unsere Kampagne „Mein Teller entscheidet!“ an den Start bringen, mit der wir einerseits mehr über das Zusammenspiel zwischen unserer regionalen Ernährungskultur und den landwirtschaftlichen Strukturen in unserer Region informieren und die politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Dimensionen dieses Zusammenspiels diskutieren möchten. Andererseits möchten wir im Rahmen einer regional neu ausgerichteten Landwirtschaftspolitik einen großen Schritt weiter gehen und aktiv dazu beitragen, die kommunalen Stakeholder und Praxispartner aus Landwirtschaft, Gastronomie, Einzelhandel, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Bildungsinstitutionen sowie Politik und Wissenschaft bzw. Bildungsinstitutionen an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie dieser komplexe Transformationsprozess für die eigene Region beschleunigt und vielleicht zu einem Leuchtturmprojekt für eine neue, globale Agrarpolitik ausgebaut werden kann.
Dankschreiben an die Gäste unseres Symposiums
„Aachener Strategien für eine Ökologische Landwirtschaft und nachhaltige Ernährungskultur in der StädteRegion“
—— Wie geht es weiter? —–
Sehr geehrte Interessent:innen und Gäste,
noch einmal möchten sich die Kooperationspartner:innen, Unterstützer:innen und insbesondere das Team der Regionalen Resilienz Aachen e.V. für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme an unserem Symposium am 07. Oktober 2021 bedanken.
Wir sind überaus glücklich, dass sich im Rahmen dieser Veranstaltung, neben den sehr aufschlussreichen Vorträgen von Felix Prinz zu Löwenstein und Christian Hiß, so viele konstruktive Gespräche, neue Kontakte aber vor allem auch wichtige Impulse für die Entwicklung und Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft und Ernährungskultur in der StädteRegion ergeben haben.
Bereits im Vorfeld, und dann insbesondere auch im Verlauf unserer Fachtagung, entwickelte sich der Wunsch, dass sich in Folge des Symposiums Vertreter:innen der unterschiedlichen Akteursgruppen, aus Landwirtschaft, Politik und Verwaltung sowie Gastronomie und Einzelhandel wie auch Gesellschaft und Wissenschaft zu einer taskforce zusammenfinden, die den anstehenden kommunalen Transformationsprozess konkret mitgestaltet. Auf der Grundlage der im Symposium diskutierten Visionen und Bedarfe aber auch Probleme und Hemmnisse, die die jeweiligen Akteursgruppen mit dem Transformationsprozess verbinden, sollte das Ziel dieser taskforce sein, zeitnah eine kommunale Strategie zur Förderung und Beschleunigung des landwirtschaftlichen und ernährungspolitischen Transformationsprozesses in der Stadt und StädteRegion Aachen zu entwickeln, die den ökologischen wie auch ökonomischen Herausforderungen dieses Transformationsprozesses Rechnung trägt.
Neben den ökologischen Zielsetzungen sind hierbei insbesondere auch Fragen der landwirtschaftsbezogenen Absatzstärkung und –sicherung für nachhaltige, regional erzeugte Nahrungsmittel, verbesserte Produktions-, Vermarktungs- und Standortbedingungen für ökologisch arbeitende Landwirtschaftsbetriebe sowie auch Fragen der Flächenverfügbarkeiten oder der Konsument:innen-Bedarfe zu klären. Auch Überlegungen für eine effektive Einbindung des regionalen Einzelhandels, der Gastronomie und Großküchen sowie von Bildungseinrichtungen in ein regionales Strategiepapier sollen voraussichtlich zum Arbeitsfeld dieser taskforce gehören. Die unterschiedlichen, mit einander verzahnten Arbeitsfelder wären zudem mit der Entwicklung regionaler, zirkulärer und in jeglicher Hinsicht nachhaltiger Wertschöpfungsketten zusammen zu denken und mit der Weiterentwicklung digitaler, regionaler Handelsplattformen verknüpfbar und damit ebenfalls Teil der Strategieentwicklung.
Wie geht es nun weiter?:
Auch im nächsten Jahr wird sich die Regionale Resilienz Aachen gemeinsam mit unseren anderen Kooperationspartner:innen dem Themenbereich der diesjährigen Kampagne widmen.
Wir freuen uns sehr, dass von kommunaler Seite ebenso ein Interesse besteht, den Transformationsprozess in den Bereichen Klima, Landwirtschaft und Ernährung im gemeinsamen Dialog mitzugestalten. Erste Gespräche mit der StädteRegion Aachen haben bereits im Nachgang zum Symposium stattgefunden, die nächsten Schritte zur Bildung einer Taskforce sollen gemeinsam mit der Stadt Aachen und den regionsangehörigen Kommunen erfolgen.
Über den weiteren Verlauf der taskforce-Bildung sowie ihrer Arbeit werden wir sowohl auf der Internetseite der Regionalen Resilienz Aachen (https://resilienz-aachen.de ), und der lokalen Presse informieren.
Im Namen aller Kooperationspartner und Unterstützer:innen der Kampagne „Mein Teller entscheidet“ und der Mitveranstalter:innen des Symposiums „Aachener Strategien für eine ökologische Landwirtschaft und nachhaltige Ernährungskultur“ bedanken wir uns noch einmal für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme. Wir hoffen sehr, dass die in diesem Kampagnen-Kontext gesetzten Impulse dabei helfen können, die Stadt Aachen und die StädteRegion Aachen zu einer noch l(i)ebenswerteren Region zu gestalten.
Herzliche Grüße,
Dr. Raphaela Kell
(Vorstand Regionale Resilienz Aachen)
Im Rahmen der Kampagne „Mein Teller entscheidet“, stellt die Regionale Resilienz Aachen ihren Kooperationspartner „Ernährungsrat Aachen & Region“ vor
Ernährungsrat Aachen & Region – Für nachhaltiges, regionales Essen und ein zukunftsfähiges Ernährungssystem
Der Ernährungsrat Aachen & Region ist aus einem Projekt der Lokalgruppe von Slow–Food Aachen und Misereor entstanden und verbindet seit seiner Gründung am 16. April 2019 Menschen und Institutionen, die die Ernährungswende in der Region mitgestalten wollen. Das freie Bündnis, arbeitet im Interesse aller Menschen und Organisationen, die Lebensmittel produzieren, verarbeiten, verkaufen und einkaufen. Gemeinsam wollen wir den zukunftsfähigen Wandel des Ernährungssystems durch den Dialog zwischen Erzeuger*innen, Handel, Verbraucher*innen, Politik, Verwaltung und Wissenschaft in Aachen und der Region aktiv vorantreiben. Im Rahmen seiner Kooperation mit der Bürgerstiftung möchte der Ernährungsrat Aachen:
• eine Koordinierungsstelle in der Stadtverwaltung anregen, um eine*n ständige*n Ansprechpartner*in für das nachhaltige Thema Ernährung zu etablieren
• das gemeinsame Konzept für ein Food–Hub mit dem Ernährungsrat Heerlen/Parkstad weiterentwickeln und in ein Dreiländer–Projekt münden lassen
• Bildungsangebote aufzeigen, um für die gesunde und regionale Gemeinschaftsverpflegung zu sensibilisieren Informationen über den Ernährungsrat Aachen & Region und über Veranstaltungen, Arbeitsgruppen und Möglichkeiten zur Mitarbeit an den oben genannten Projekten, erhalten Sie über ernaehrungsrat– oder über die Bürgerstiftung Aachen.
Flyer des Ernährungsrates: Download (PDF)
Bausteine unserer Kampagne: „Mein Teller entscheidet!“
Mein teller entscheidet – 11 Gründe für eine pflanzliche Ernährung
Mein Teller entscheidet! – Für Schulen, Citygold, Asta/RWTH
„Nachhaltig(e) Speisen in Aachen“
Politische und ökologische Dimensionen unseres Landwirschafts- und Ernährungskonzeptes
Eine Welt Forum Aachen
Kochshow
„Aachen kocht fair und nachhaltig“
Ausstellung
„Wir haben den Hunger satt“
Stadt Aachen
Vegane Stadtführungen
in Kooperation mit dem Bündnis FAIRhandeln in Aachen
VHS-Südkreis AC, LOGOI, regionale Resilienz, RWTH
Vortragsreihe „Tierethik“
Für die Ökologisierung der Landwirtschaft und eine nachhaltige Ernährungskultur in unserer Region
07. Oktober 2021
Hungerausstellung
Kooperationsprojekt von Bündnis FairHandeln, Eine Welt Forum Aachen, Stadt Aachen und Regionale Resilienz Aachen. Die Ausstellung ist ab dem 01.01.2022 über das Bündnis Fair Handeln buchbar: https://fairhandeln.info/kontakt/
Link zur PDF-Ansicht der Ausstellung: https://drive.google.com/drive/folders/1lGUKr7TAZNPNoIjzznMFH_H6GxIryWC0