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Wirtschaftsregion Aachen:
…resilient … zirkulär … zukunftsfähig

In immer mehr Städten und Gemeinden wird die Dringlichkeit eines Aufbruchs hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung artikuliert. Die Appelle, jetzt schnell ins Handeln zu kommen, um die Klima- und Umweltschutzziele noch rechtzeitig erreichen zu können, sind aufgrund des wachsenden gesellschaftlichen wie auch politischen Drucks seitens der Europäischen Union (Green Deal) und der internationalen Klimaschutzabkommen auf den kommunalpolitischen Agenden angekommen. Auch die regional ansässigen Unternehmen suchen zunehmend nach Wegen und Möglichkeiten, sich in diesen nachhaltigen Transformationsprozess zu integrieren. Noch stehen die meisten Städte und Gemeinden am Anfang dieses Transformationsprozesses, der nahezu alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche betreffen wird. Wie sieht die Wirtschaft der Zukunft aus? Kann es uns gelingen, eine resiliente und in jeder Hinsicht nachhaltige Regionalwirtschaft aufzubauen, die klimaneutral, fair und umweltfreundlich agiert, uns von der Sorge um immer knapper werdende Primärrohstoffe befreit und die sich zugleich stärker an den Prinzipien einer Gemeinwohlökonomie ausrichtet? Wie können wir Wirtschaft, ein gutes Leben für alle und den Erhalt unserer Natur miteinander in Einklang bringen?

Um diese Frage zu diskutieren und in einem co-kreativen Prozess gemeinsam nach Lösungswegen zu suchen, startet unser Verein Regionale Resilienz Aachen in diesem Jahr die Kampagne: Wirtschaftsregion Aachen:…resilient….zirkulär…zukunftsfähig… Gemeinam mit unseren Partnern aus Zivilgesellschaft, Hochschule, Wirtschaft, Bildung, Politik und Verwaltung möchten wir u.a. mit Vorträgen, Info-Galerien, Podcasts und Workshops Diskussionen anregen und zu visionärem Denken inspirieren. Im Oktober gipfelt die Kampagne in einer regionalen Fachtagung, in der idealerweise konkrete Maßnahmen und Schritte für eine nachhaltige Regionalwirtschaft besprochen werden sollen.

Unsere Kooperationspartner sind:

Aufbau einer Circular Economy in der StädteRegion

Umsetzung eines ehrlichen Lieferkettengesetzes

Bemessung eines nachhaltigen Unternehmertums



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– Wir arbeiten an einem Ideen-, Projekt- und Informationspool


Artikel, Podcasts, Links

Forschung zur Circular Economy und best practise Beispiele

Aachener Unternehmen machen´s vor


Auftaktveranstaltung am 09. Mai 2022 in der IHK

Wirtschaftsregion AachenMit dem Ziel die Fragestellungen rund um eine nachhaltige und resiliente Zukunftsgestaltung unserer Region zu vertiefen, haben wir am 9. Mai zur Veranstaltung „Wirtschaftsregion Aachen – nachhaltig & zukunftsfähig.“ ins Große Foyer der IHK Aachen eingeladen. Auf der vierstündigen Veranstaltung, die von Madeleine Genzsch moderiert wurde, konnten wir mit Unternehmer:innen, Wissenschaftler:innen, Politiker:innen, Vertreter:innen der Stadt und zivilgesellschaftlichen Akteur:innen die derzeitigen Herausforderungen für das Unternehmertum diskutieren, über politische Entwicklungen und Rahmenbedingungen informieren sowie die damit verbundenen Auswirkungen, Chancen und Potenziale für unsere Region beleuchten.

Nach der herzlichen Begrüßung durch Monika Frohn (IHK Aachen) folgte das ermutigende Grußwort durch unsere Oberbürgermeisterin Sybille Keupen. Im anschließenden Fachvortrag hörten wir Dr. Raphaela Kell, Botschafterin für den European Green Deal.

Auf der anschließenden Podiumsdiskussion wurden die komplexen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) auf die praktische Unternehmensebene herunter gebrochen. Lokale Unternehmer:innen inspirierten mit konkreten Praxisbeispielen und Erfolgsgeschichten. Ein „Markt der Möglichkeiten“ lud abschließend zum Austausch und zur Vernetzung mit lokalen Multiplikator:innen ein und zeigte konkrete Anknüpfungspunkte und regionale Umsetzungspotenziale auf.

Erstmalig wurde eine solche Veranstaltung als Gemeinschaftsprojekt der IHK Aachen, der Wirtschaftsförderung der Stadt Aachen und mit We@Aachen auch mit einem lokalen zivilgesellschaftlichen Akteur in Kooperation  konzipiert und durchgeführt. Die besonders große Nachfrage war ein deutliches Zeichen für die Relevanz der Fragestellung und die Offenheit der Akteur:innen . Bereits zwei Wochen vor dem Termin übertrafen wir die Pandemie-bedingte Kapazitätsgrenze von 60 Teilnehmer:innen. Die Teilnehmenden zeigten sich am Abend begeistert und sehr interessiert den Dialog in weiteren Formaten zu intensivieren. In Kooperation mit dem Verein Regionale Resilienz Aachen e.V. wird derzeit ein 2tägiges Symposium mit dem Schwerpunkt „Nachhaltiges Unternehmertum“ im Oktober organisiert.


Hanf und seine Bedeutung für Aachens Kreislaufwirtschaft

Im Rahmen einer Veranstaltung zu möglichen Strategien für die Entwicklung einer Aachener Kreislaufwirtschaft, zu der die Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen im Frühjahr eingeladen hatte, hat unser Verein die Idee ins Spiel gebracht, auch in der StädteRegion Aachen darüber nachzudenken, den Anbau von Nutzhanf  voranzubringen, um ihn als Primärrohstoff für diverse regionale Wertschöpfungsketten in mehreren Branchen einsetzen zu können.

Nutzhanf gilt in der Pflanzenwelt als Eier-Legende Wollmilchsau. Wie kaum eine andere Pflanze kann Hanf in vielen Branchen und Wertschöpfungketten zum Einsatz kommen. Er ist sozusagen multifunktional und was noch wichtiger ist, sein Anbau gilt als unkompliziert – auch und im Besonderen in ökologischer Hinsicht, da für seinen Anbau so gut wie keine Herbizide, Funghizide oder Pestizide eingesetzt werden müssen. Das macht Nutzhanf zu einem ökologisch besonders nachhaltigen Primärrohstoff. Hinzu kommt, dass er auch als ´Winterfrucht´ angebaut werden  kann und damit nicht zwingend in Konkurrenz beispielsweise zu Sommergetreide und Mais stehen müsste. Ein weiterer Vorteil von Hanf ist, dass er sich zu 100% verwerten lässt – vom Samen bis hin zu Blüten und Stängeln. Und selbst die Teile, die vermeintlich übrig bleiben, sind beispielsweise für die energetische Nutzung in Form von Pellets noch zu verwenden.  Die Samen können zu Hanföl verarbeitet und aus den Stängeln kann Hanfzellstoff für die Papierherstellung und die Produktion von Baustoffen gewonnen werden, für die auch die Hanffasern immer mehr zum Einsatz kommen. Doch vor allem liefern die Fasern einen global immer stärker nachgefragten Ausgangsrohstoff für die Textilbranche.

Angesichts dieser enormen Potenziale, die Hanf für die Entwicklung einer regionalen nachhaltigen Kreislaufwirtschaft haben könnte, hat der Arbeitskreis Wirtschaft und Unternehmen der Regionalen Resilienz Aachen gemeinsam mit dem Center for Circular Economy der RWTH Aachen die komplette Wertschöpfungskette einer regionalen Textilmanufaktor auf der Grundlage von Textilhanf skizziert, um diese Idee mit möglichen regionalen Stakeholdern weiterzuentwickeln.

Auf Einladung des ÖcherLabs der Stadt Aachen hat sich am 22.09 2022 erstmalig eine Gesprächsrunde getroffen, um zu sondieren, ob und inwiefern diese Idee in der Region umgesetzt werden kann und welche Potenziale sie für die Stärkung unserer Wirtschaftsregion haben könnte. An diesem ersten Sonderungsgespräch haben neben  der Regionalen Resilienz Aachen teilgenommen: das Institut für Textilforschung der RWTH, das Center for Circular Economy der RWTH, ein Experte der Landwirtschaftskammer NRW und ein Vertreter eines auf Faser-verarbeitende Maschinen spezialisiertes Maschinenbau-Unternehmen, sowie zwei in Aachen ansässige Modehersteller und -anbieter, die sich ebenfalls seit längerem mit der Ausweitung einer regionalen, nachhaltigen Textilproduktion befassen.

Am Ende des ersten Sondierungsgesprächs wurde vereinbart, weitere konzeptionelle Schritte zu besprechen, wie die Idee in der Region umgesetzt werden kann.

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